622 Nachwort
Anderes ist nötig:
Unerschrockenes Denken und männliches Handeln jedes einzelnen und
doch selbstloses Unterordnen durch Zurückstellung des eigenen Ichs in natio-
naler Mannszucht sind Erfordernis. Sie allein können uns die völkische
Würde wiedergeben, deren Rückgewinn Vorbedingung deutschen Auf-
erstehens ist. Sie sind das erste Gebot!
Liebe zur Scholle und zum Handwerk, Liebe zur Arbeit und unermüd-
liche Schaffensfreudigkeit, eiserner Fleiß, freie Betätigung im Wirtschafts-
leben gepaart mit Rücksicht auf den Nebenmenschen, vertrauensvolles Zu-
sammenwirken von Arm und Reich, von Hand und Kopf, verkörpert in
einer Arbeitspflicht, Freiheit für ehrliche Arbeit sind die Grundlagen deut-
scher Werte und die Voraussetzung neuen Aufstieges. Sie sind das zweite
Gebot für unsl
Pflichttreu, redlich und wahrhaftig, mutig muß der Deutsche wieder
werden, sittlicher Ernst ihn beherrschen, das ist das dritte Gebot. Fichtes
Wort, daß deutsch sein und Charakter haben ohne Zweifel gleichbedeutend
sind, muß wieder Wahrheit werden. Nur das gibt uns die Selbstachtung
wieder, und nur durch sie erzwingen wir uns die Achtung anderer.
In nationaler Sammlung und Erziehung, in deutschem Wirken, in
harter Arbeit und in menschlicher Würde, bei klarem Blick in die rauhe
Wirklichkeit unserer entbehrungsreichen und trostlosen Zukunft sollen sich
die Deutschen und der Deutsche in sich selbst finden. Solches Tun soll uns
ein Vaterland wieder erdienen helfen, uns mit dem alten Geist selbstloser
Vaterlandsliebe durchdringen, der uns befähigt, für unsere idealen Güter,
für deutsches Wesen, für der deutschen Heimat Wohlfahrt und Sicherheit
und für ihre Wiedererstarkung zu leben und, wenn das Schicksal es fordert,
so in den Tod zu gehen, wie es die Helden dieses Riesenkampfes getank
Gewaltig waren unseres Volkes Leistungen während der vier Kriegs-
jahre; sie geben beredtes Zeugnis von den in uns wohnenden, heute von
der Revolution verschütteten Kräfte. Ein Volk, das solches vollbracht,
hat das Recht zum Leben. Möge es jetzt die Kraft haben, die Schlacken
zu beseitigen, die es auf sich gehäuft; möge es die Männer finden, die ver-
antwortungsfreudig wie die Führer im Felde mit starkem Wollen und hartem
Willen es leiten und dem niedergetretenen Volksleben frischen und kräftigen
Odem geben, Männer, die mit vertrauensvoller Gefolgschaft der Besten
des Volks in schöpferischer Tat die nationalen, schaffenden Kräfte einen.
Lernen wir nach diesem tiefen Sturz in Erinnerung an unsere im
Glauben an Deutschlands Größe gefallenen Helden, die dem Vaterlande
jetzt so fehlen, wieder Deutsche zu werden und stolz zu sein, daß wir es sind!
Das walte Gottl