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Mier. Es kam darauf an, Bagrations Heer gegen
den Dnieper hinzudrücken.
Die Abtheilungen Platow und Wassiltschikow
hatten am 15. Juli den Flecken Romanow anuf der
Straße von Mieswy nach Slutsk erreicht, als sie von
der Polen leichten Reiter-Schaar Rosnietzkp abermals
angegrissen wurden. Heftig und blutig ward das Ge-
fecht; als es geendet, rühmten sich beide Theile des
Sieges. Gewiß ist es jedoch, daß die Russen den Kampf-
platz räumten. Zwei Tage darauf (16. Juli) zog der
Franzosen ötes Armeecorps in Romanow ein, während
Bagratfon, zwischen Slutzk und Glutsk außer dem
Bereich der Franzosen, seinen Marsch weiter fortsetzen
konnte.
Während dessen hatte Napoleon anch noch die
5te, Tte und gte Armeecorps dem Oberbefehle des Mar-
schalls Davoust untergeordnet, und seinen Bruder
Jerome vom Heere entfernt. Dadurch war eine au-
genblickliche Stockung in Ausführung der Befehle entstan-
den. So geschah es, daß das 5te und 8te Corps nicht,
wie es berechnet war, Antheil an den Bewegungen ge-
gen Bagrations Heer nahmen. Die 7te Heeres-Ab-
theilung dagegen war nach Slonim zurückgekehrt, und
vereinigte sich daselbst wieder mit dem Heere Schwar-
zenbergs. (190. Juli.)
Schon von Minsk aus hatte Marschall Davoust
den Reiterhaufen Pajol nach Igumen, und eine Rei-
ter-Abtheilung auf der Straße nach Bobriüsk gesandt.
Dadurch ging ein Transport von Geschütz und Munition
bei Chalui in der Nähe von Swislocz für die Russen
verloren. Dieß bestimmte den Fürsten Bagration,
die allzugroße Nüähe Davousts fürchtend, die Richtung