Full text: Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18

Munitions= usw. Nachschub 3 
  
Festungsbestände verfügen könnte. Bei der Feldartillerie ist Munitions- 
mangel vorauszusehen. Auch meine Forderung, außer der Schießübungs- 
munition eine einmalige Kriegsausrüstung als Reserve niederzulegen, 
wird diesen Mangel nur einschränken, wenn die schnelle Fer- 
tigstellung und Anfertigung noch weiterer Feld- 
artillerie-Munitioninden Fabrikentechnischmöglich 
ist, planmäßig vorgesehen und vom 1. Mobilmachungstage ab mit rast- 
loser Energie betrieben wird. 
Auch für die Munition der anderen Waffen wird dies in zweiter Linie 
als notwendig angesehen werden müssen. 
Die Bereitstellungszeit der vorhandenen Munitionsmenge genügt 
nicht überall. Für alle Waffen müssen mehr Munitionszüge, als ich be- 
antragt habe, und auch früher auf der Eisenbahn verladen bereitgestellt 
werden, und zwar in der Zeit vom 11. bis 15. Mobilmachungstage für 
jedes normal zusammengesetzte Armeekorps (einschl. Garde-Reserve-Korps) 
als erste Rate je ein Munitionszug für Infanterie, Feldartillerie 96/98 
und schwere Feldhaubitzen 02, für die Reserve-Korps und Divisionen fünf 
Feldartillerie-Munitionszüge 96, und für die Mörser-Bataillone der 
schweren Artillerie des Feldheeres und das 10 cm Kanonen-Bataillon 
Spandau je ein Munitionszug. 
Eine zweite starke Munitionsrate, darunter sämtliche übrigen plan- 
mäßig angesehenen Feldartillerie-Munitionszüge, müßte so früh wie 
möglich, spätestens am 21. Mobilmachungstage auf der Eisenbahn verladen 
bereitgestellt sein. 
Für die Fußartillerie-Munition wird sich diese Forderung unschwer 
erreichen lassen, für die Bereitstellung der Infanterie= und namentlich der 
Feldartillerie-Munition werden sich in. ihrer Durchführung sehr erhebliche 
Schwierigkeiten ergeben, die ich voll anerkenne. Das Departement bitte ich 
aber, die Bereitstellung wenn irgend tunlich, trotzdem herbeiführen zu 
wollen. 
Die erste Munitionsrate wird durch die Kriegsgliederung den Armeen 
bzw. deren Etappen-Inspektionen planmäßig überwiesen und auf den 
Etappenhauptorten und Sammelstationen in abgestellten Zügen bereit- 
gestellt. Die Etappen-Inspektionen führen diese Munition den fechtenden 
Truppen zu. Weitere Munition ist von den Etappen-Inspektionen un- 
mittelbar bei dem Departement anzufordern. 
Dies verfügt über die zweite bereits auf der Eisenbahn verladene 
Rate und über alle übrige fertige und anzufertigende Munition im Inlande, 
aus der immer neue Munitionszüge beladen bereitzustellen sind. Durch 
Verschieben dieser Züge, entsprechend dem Gange der Ereignisse, kann das 
Departement den Anforderungen der Etappen--Inspektionen zuvorkommen. 
1“
	        
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