Munitions= usw. Nachschub 3
Festungsbestände verfügen könnte. Bei der Feldartillerie ist Munitions-
mangel vorauszusehen. Auch meine Forderung, außer der Schießübungs-
munition eine einmalige Kriegsausrüstung als Reserve niederzulegen,
wird diesen Mangel nur einschränken, wenn die schnelle Fer-
tigstellung und Anfertigung noch weiterer Feld-
artillerie-Munitioninden Fabrikentechnischmöglich
ist, planmäßig vorgesehen und vom 1. Mobilmachungstage ab mit rast-
loser Energie betrieben wird.
Auch für die Munition der anderen Waffen wird dies in zweiter Linie
als notwendig angesehen werden müssen.
Die Bereitstellungszeit der vorhandenen Munitionsmenge genügt
nicht überall. Für alle Waffen müssen mehr Munitionszüge, als ich be-
antragt habe, und auch früher auf der Eisenbahn verladen bereitgestellt
werden, und zwar in der Zeit vom 11. bis 15. Mobilmachungstage für
jedes normal zusammengesetzte Armeekorps (einschl. Garde-Reserve-Korps)
als erste Rate je ein Munitionszug für Infanterie, Feldartillerie 96/98
und schwere Feldhaubitzen 02, für die Reserve-Korps und Divisionen fünf
Feldartillerie-Munitionszüge 96, und für die Mörser-Bataillone der
schweren Artillerie des Feldheeres und das 10 cm Kanonen-Bataillon
Spandau je ein Munitionszug.
Eine zweite starke Munitionsrate, darunter sämtliche übrigen plan-
mäßig angesehenen Feldartillerie-Munitionszüge, müßte so früh wie
möglich, spätestens am 21. Mobilmachungstage auf der Eisenbahn verladen
bereitgestellt sein.
Für die Fußartillerie-Munition wird sich diese Forderung unschwer
erreichen lassen, für die Bereitstellung der Infanterie= und namentlich der
Feldartillerie-Munition werden sich in. ihrer Durchführung sehr erhebliche
Schwierigkeiten ergeben, die ich voll anerkenne. Das Departement bitte ich
aber, die Bereitstellung wenn irgend tunlich, trotzdem herbeiführen zu
wollen.
Die erste Munitionsrate wird durch die Kriegsgliederung den Armeen
bzw. deren Etappen-Inspektionen planmäßig überwiesen und auf den
Etappenhauptorten und Sammelstationen in abgestellten Zügen bereit-
gestellt. Die Etappen-Inspektionen führen diese Munition den fechtenden
Truppen zu. Weitere Munition ist von den Etappen-Inspektionen un-
mittelbar bei dem Departement anzufordern.
Dies verfügt über die zweite bereits auf der Eisenbahn verladene
Rate und über alle übrige fertige und anzufertigende Munition im Inlande,
aus der immer neue Munitionszüge beladen bereitzustellen sind. Durch
Verschieben dieser Züge, entsprechend dem Gange der Ereignisse, kann das
Departement den Anforderungen der Etappen--Inspektionen zuvorkommen.
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