Full text: Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18

Versorgung der Rüstungsindustrie und Landwirtschaft mit Kohlen 183 
  
  
daher vollständig unterbleiben können und lediglich dem K. die Verfügung 
über diese Reserve von der O. H. L. gegeben werden. 
Für die Steigerung der Kohlenförderung ist außer den gelernten 
Bergleuten auch noch eine große Zahl kräftiger ungelernter Arbeiter not- 
wendig. Da die Kriegsgefangenen im Heimatgebiet für die Kriegsindustrie 
und die Landwirtschaft restlos aufgebraucht sind, ohne das vorhandene 
Bedürfnis auch nur annähernd zu befriedigen, und alle anderweitig zu 
beschaffenden Arbeitskräfte bereits für die nächsten Monate in vollem Um- 
fange für die Neubauten und Vergrößerungen der Kriegsindustrie an- 
gefordert sind, so wird in Vorschlag gebracht, aus dem Etappengebiet 3000 
kräftige Kriegsgefangene, möglichst Russen, welche dort freigemacht werden 
können, zur Steigerung der Kohlenförderung in die Heimat zu überweisen. 
Diese Steigerung ist z. Z. die wichtigste Frage der gesamten heimischen 
Kriegswirtschaft. 
2. In zahlreichen Fällen sind die nach dem Fernschreiben der O. H. L. 
II Nr. 53 526 op. aus bestimmten Divisionen und aus den Etappen- 
formationen abzugebenden Bergleute von den Truppenteilen nicht gestellt 
worden. 
So lehnten ab: 
General-Gouvernement Belgien für Militär-Stacheldraht-Fabrik 
Charleroi und für Zwangsverwaltung Lessines Belgien und für 
Gewehrfabrik Lüttich, 
Chef des Feldeisenbahnwesens für 1. Komp. 4. Arm. Batl. M. E. D. 2, 
Baudirektion 2 für Straßenbau-Komp. 2 St. Quentin, 
Chef des Feldeisenbahnwesens für Hauptk. der Mil. Gen. Dir. der 
Eisb. Brüssel und für Kleinbahn Betr.-Leitung Vouziers, 
Gouvernement Metz für Fuhrpark-Festungsdepot Metz, 
Kommandantur 2 Festung Diedenhofen für Festgs. M. G. Form. in 
Diedenhofen, 
Chef des Feldeisenbahnwesens für Stab des Eisenb. H. Batl. 8, 
M. E. D. 2, 
A.O. K. 2 für Wirtschaftskomp. 3, 
Kaiserl. Deutsch. Mil. Gouv. Siedlee für 1. Komp. 1. Landst. Batl. 
Ostrowo 5/21, 
in anderen Fällen ließ die üÜberweisung der angeforderten Bergleute 
außerordentlich lange auf sich warten. 
Es wird gebeten, die mobilen Stellen, welche für die Abgabe gelernter 
Bergleute freigegeben sind, und die Etappenformationen nochmals auf die 
für die Steigerung der Kohlenförderung dringende Notwendigkeit dieser 
Abgabe und deren äußerste Beschleunigung hinzuweisen.
	        
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