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Die Verbündeten zogen nun, um Verstärkungen an sich zu ziehen,
geordnet und dem Feinde trotz bietend, über die Elbe zurück. Damit
aber Niemand solches als eine Flucht deuten möge, redete Blücher am
Tage nach der Schlacht seine Truppen also an. „Guten Morgen, Kin-
der! Diesmal hat es gut gegangen!. Die Franzosen sind gewahr ge-
worden, mit wem sie es zu thun haben. Der König läßt sich bei Euch
bedanken. Das Pulver ist aufgegangen! Drum gehen wir bis hinter
die Elbe zurüc: Da werden unsere Kameraden kommen. Die bringen
uns Pulver und Blei. Dann sollen die Franzosen die schwere Noth
kriegen! Wer jetzt sagt, wir retiriren, ist ein Hundsfott! Guten Morgen,
Kinder!“
Bei Bautzen kam es noch in demselben Monate (21. und 22. Mai)
zu einer zweitägigen mörderischen Schlacht. Auch hier siegte Napoleon,
aber auch hier zogen die Verbündeten in geschlossenen Reihen zurück,
so daß die Feinde sie nicht zu verfolgen wagten. An der Spitze der
Preußen stand der alte Blücher, ein Jüngling im Silberhaare, ein
erbitterter Feind der Franzosen, des Heeres Licbling. Er zog sich nach
Schlesien zurück.
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254. Scenen aus der Schlacht bei Lützen.
Gegen Mittag fing der Kanonendonner an zu krachen. Viele unter
uns hörten solche Musik zum erstenmal in ihrem Leben. Als die erste
Kugel über unsere Köpfe hinweg sauste, bückte sich mancher junge Husar.
Ich nahm es ihnen nicht übel, hatte ich es doch im Jahre 1806 bei
Jena gerade so gemacht, als ich zum erstenmal im Feuer war. Die
erste feindliche Kugel, die in unsere Schwadron schlug, riß einem Husaren
den Mantelsack auf, so daß alle Sachen, die darin waren, weit aus-
einander flogen. Auch eine weiße Nachtmütze kam zum Vorschein, die
der Kerl, Gott weiß zu welchem Zwecke, mit eingepackt hatte, und die
flog einem andern Husaren gerade in's Gesicht. Daß dies allgemeine
Heiterkeit erregte, brauche ich wohl nicht zu erinnern. Die zweite Ku-
gel meinte es schon ernstlicher; denn sie schlug einen Husaren sammt
seinem Pferde zusammen, so daß beide auf der Stelle todt waren. Als
einige unserer jungen Husaren den noch zuckenden Leichnam ihres Ka-
meraden ansahen, lief es ihnen eiskalt über die Haut, und sie fingen
an, ein wenig blaß zu werden. Das bemerkte unser Rittmeister und