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thum Mecklenburg-Schwerin. Sie ist jetzt mit einer Mauer eingefaßt,
bepflanzt und mit einem in Eisen gegossenen Denkmale bezeichnet.
Auf der Vorderseite liest man!
„Hier wurde Karl Theodor Körner von seinen Waffenbrüdern
„mit Achtung und Liebe zur Erde bestattet.“
Auf der Rückseite steht:
„Karl Theodor Körner, geboren zu Dresden am 30. September
„1791, widmete sich zuerst dem Bergbau, dann der Dichtkunst,
„Zuletzt dem Kampfe für Deutschland's Rettung. Diesem Beruf
„weihete er Schwert und Leier und opferte ihm die schönsten
„Freuden und Hoffnungen einer glücklichen Jugend. Als Lieutenant
„und Adjutant in der Lützow'schen Freischaar wurde er bei einem
„Gefechte zwischen Schwerin und Gadebusch am 26. August 1813
„schnell durch eine feindliche Kugel getödtet.“
Die beiden übrigen Seiten schmücken folgende Stellen aus Kör-
ner's Gedichten:
„Dem Sänger Heil, erkämpft er mit dem Schwerte
Sich nur ein Grab in einer freien Erde.
Vaterland, Dir woll'n wir sterben,
Wie ein großes Wort gebeut;
Unf're Lieben mögen's erben,
Was wir mit dem Blut befreit!
Wachse, Du Freiheit der deutschen Eichen,
Wachse empor über unf're Leichen!“
259. Schlacht bei Großbeeren,
am 23. August 1813.
Nach dem Ablauf des Waffenstillstandes schickte Napoleon seinen
Marschall Oudinot mit 70,000 Mann gegen Berlin. Der Kronprinz
von Schweden sollte mit der Nordarmee die preußische Hauptstadt be-
schützen. Er konnte sich aber zu keiner Schlacht entschließen und wollte
Berlin dem Verderben preisgeben und abziehen. Als ihm der preu-
ßische General Bülow, der mit einer bedeutenden Heeresabtheilung un-
ter seinem Oberkommando stand, deßhalb Vorstellungen machte, aut
wortete er: „Was ist Berlin! Eine Stadt, nichts mehr!“ „Aber,“
wiederte ihm Bülow mit Ungestüm, „es ist die Hauptstadt Punhens