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vier großen Haufen in die Niederlande ein, nahe den Grenzen Frank-
reichs. Neben ihm sammelten sich die Engländer, Holländer, Hanno-
veraner 2c. unter dem englischen Feldherrm Wellington. Blücher hatte
sein Hauptquartier in Namur, Wellington in Brüssel. Beide Heerfüh-
rer hatten sich gegenseitige schleunige Hülfe zugesagt. Fürst Schwarzen=
berg mit Oesterreichern und Bayern rc. nahm seine Stellung am Mit-
telrhein. Napoleon ließ nicht lange auf sich warten. „Wenn die Für-
sten in Frankreich einrücken, so werden sie in Frankreich ihr Grab fin-
den,“ ließ er sich vernehmen. Sein Heer war so glänzend, so zahl-
reich, so kampfetlustig, als je. Blücher stellte seine Truppen am Ligny-
bache auf. Hinter demselben sammelten sich die Franzosen. Auf bei-
den Seiten sind Anhöhen. Auf den närdlich gelegenen standen die
Preußen, auf den südlichen die Feinde; drei Dörfer, die unten am Bache
lagen, waren von Preußen stark besetzt, das Dorf Ligny war das mittlere.
277. Schlacht bei Ligny.
(16, Juni 1815.)
Am 16. Juni rückten die Franzosen heran; erst Nachmittags be-
gann die Schlacht bei Ligny. Da die Entscheidung derselben von dem
Besitze der Dörfer abhing, so richteten die Franzosen ihren Angriff auf
diese. Besonders um Ligny wurde mit äußerster Anstrengung gestrit-
ten. Von beiden Seiten wurden Massen auf Massen hineingeworfen,
so daß alle Gassen, Gärten und Häuser voll Soldaten waren. Zuletzt
fehlte zum Laden der Gewehre der Raum; Mamn gegen Mann schlu-
gen sie sich mit Flintenkolben, stachen sie sich mit den Bajonetten nie-
der. Schon lagen hobe Haufen von Leichen und Verwundeten über
emander, die von den Kämpfenden unter lautem Kriegsgeschrei über-
klettert wurden. Jedes Haus, jeder Garten, jeder Zaun wurde wie
eine Festung vertheidigt und erobert; bald drangen die Preußen, bald
die Franzosen vor, während von den beiden Höhen an 200 Kanonen
ihre Kugein unaufbörlich in das Dorf warfen. Zuletzt gerieth es in
Brand, und viele Verwundete fanden in den Flammen einen gräßlichen
Tod. Jeden Augenblick hoffte Blücher auf die Ankunft Bülow's, der
aber zu sem stand, um an diesem Tage noch ankemmen zu können.
Alle Abtheilungen waren schon im Gesechte gewesen und von der schwe-
ren Arbeit ermüdet. Die Schlacht zu gewinnen, war nicht möglich;
darum wollte Blücher sie abbrechen, ehe sie ganz verloren würde. Schon