Full text: schaumburg-Lippische Landesverordnungen. Vierundzwanzigster Band. (24)

V. Mitteilung von Strafnachrichten an ausländische Behörden. 
38. Für die Mitteilungen von Strafnachrichten an auslän— 
dische Regierungen ist unter Berücksichtigung der gegebenen Sonder- 
bestimmungen der Vordruck A zu benutzen. 
Zur Nachachtung wird folgendes hervorgehoben: 
Die Mitteilung liegt den Strafvollstreckungsbehörden ob. Ist 
die Strafnachricht für eine ausländische Regierung bestimmt, mit 
welcher auf Grund von Vereinbarungen ein regelmäßiger') Aus- 
tausch von Strafnachrichten stattfindet, so geschieht die Mitteilung: 
a) wenn über die Verurteilung nach § 2 und 8 7 Nr. 2 
eine Strafnachricht für das Reichsjustizamt (Strafregister) 
anzufertigen ist, in der Weise, daß die für die auslän- 
dische Regierung bestimmte Strafnachricht der an das 
Reichsjustizamt (Nr. 1 Abs. 9) zu übersenden unter Um- 
schlag, jedoch ohne Auschreiben, beigefügt wird, 
b) in allen anderen Fällen durch Einreichung an das Mini- 
sterium mittels Berichts. 
Empfiehlt sich ausnahmsweise die Mitteilung an eine andere 
als die vorgenannten. Regierungen, so ist wie unter b zu verfah- 
ren, jedoch in dem Berichte auch der Grund für die ausnahmsweise 
Übersendung darzulegen. 
*) Derartige Vereinbarungen waren abgeschlossen für Staatsangehörige von Belgien, 
Bulgarien, Griechenland, Italien, Luxemburg, der Niederlande, von Norwegen, Osterreich, 
Paraguay, Peru, Portugal, der Stwet und von Spanien — vgl. die zn Verfügun- 
en vom 80. Juni 1888 ( MBl 167),vom9NovembeI-1889 (a O. S. 268), vom 17. 
egember 1894 So. a. O. S. 349), vom 25. April 1898 (a. a. O. S Golh), vom 21. Ignuar 
1901 (a. a. O. S. 25), vom 14. Jni 1902 (a. a. O. S. 138), vom 6. Inmt 1906 (a. 
281), vom 4. März 1907 6. a. O. S. 48), vom 12. Juni 1907 (a. a. O. S. 405r 2 16. 
September 1907 E a. - S. 509), vom 16. Dezember 1907 (a. a. O. S. 605), vom 27. Sep- 
tember 1907 (a. a. O. S. 522)ä vom 29. Septenrber 1908 . a. O. S. 356), vom 9. Novem- 
ber 1909 . a. O. S. 857), vom 22. gust 1913 (a. a. O. S. 319), vom 18. März 1914 
(a. a. O. S. 286) und vom 25. s½ 1915 (a. a. O. S. 215). Mit Brasilien, das in 
den grundlegenden Allgemeinen Verfügungen vom 30. Juni 1858 und vom 9. November 1889 
itge# ist, findet ein Austausch von Strafnachrichten nicht mehr statt. Reuerbings ist! ist sach 
Art des Deutsch-Türkischen Auslieferungevertrages vom 11. Januar 1917 
— auch mit der Türkei der St trafnachrichtenaustausch vereinbart. — Zu vol. selhn 
die zebrefiache vom 28. August — 15084 — und vom Januar 1910 
008 —. Inwieweit die genannten ube oaruncb mit den Staaten, Ki, denen sich das 
Denie Reich im Kriege befindet, später wieder in Wirksamkeit treten werden, ist noch nicht 
zu übersehen. Nit Belgien findet nach wie vor der Strafnachrichtenaustausch statt.
	        
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