deris nun stürzte ein Mann binein, du fassten mehrere
junge Bursche dus Herz nach langem Bedenken, sich
hinabzulassen, ohne jedoch den Gung in die Tiele wei-
ter zu verfolgen. Erst das Hineinfallen eines Uuades,
der dem Poltensteiner Landrichter gehörte, war der
Crund zur Uniersuchung des Windlochs, das ausser
seinen Tropfsleinen aber nichls weiler von Bedeulung
bietel. Die Tropfsteinhöhlen Hunds- und Kuhloch
lohnen kaum der Mühc, zumal nach der Besichligung
der bedeutenderen und bedeutendsten anderen. Die
Etzdorfer Höhle bei Gössweinstein, auch Kling-
loch geheissen, isl zwar nicht klein, aber man kann
sich mit der blossen Erwähnung begnügen. Die Al-
lersdorfer Höhle in ihrem Felsenschmuck bei Al-
lersdorf isl noch nicht zum Cegenstande beslimmterer
und näherer Forschungen erhoben worden; da man
das Vorhandensein und Ort und Stelle derselben kennt,
so würde sich gewiss der Eine oder der Andere damit
belasst haben, wenn ein wissenschalllicher oder anderer
Fund hiebei zu erwarlen stünde. Die Kulikhöhle
anf der Höhe bei der Schaudersmühle ist sehr liel, al-
lein sie wird gewöhnlich übergangen, weil das Hinun-
terkommen mit zu vielen Umständen verknüpft isl, die
am Ende nicht vergollen werden.
Bei der Charakterisirung der Thäler haben wir
schon erwähmt, dass sich das Leinleiler- und das Aul-
sessthaul von den übrigen Thälern der frünkischen Schweiz
darin merklich unterscheiden, dass das Romantische.
namenllich das Wildromantische, nicht mehr als vor-
herrschend erscheinl, während die anderen gerade dadurch
sich bezeichnen lassen und nur hie und da eine Land--
schah umrahmen, deren Lieblichkell in solchen Rahmen
noch um so mehr hervorterill, wie diess 2. B. auf der
Tour von Eglofflslein nach Gössweinstein der Fall ist,
Wo man an der Missionssüule mit der schr schön in
liolzsculplur ausgeführten Dreifaltigkeit vorüber Kommt,
die vor mehreren Jahren von Nürnberger Walllahrern
gestiltet worden ist. Wie mit den Thälern seclbst, so
verhält sich's anch unt den Höhlen. Es lindel sich bei
Aulsess eine Höhle, die RKauhenberger llöhle. aber
auch sic ist vron den andern verschieden. Sie enthält
auch Troplsteingebilde allein die Stalaktlien formten
sich so fein und dünn in hellgelblichter Farbe, dass
sie durch das Anstreisen an sie leicht abbrechen. In die
Grosse hohe Grotte gelangt man durch niedrige Gänge
hinab, wo sich ein Wasserrescrvoir belindet. Die beiden
Höhlen im Kuhslein können sich auch nicht an die
geringsle der andern wagen zu einem Vergleiche, der
jeodenfalls nur ungünstig auslallen miisste.
Mögen wir nun noch einmal von der Erinnerung geleitel.
zurückkehren zu den verschiedenen Höhlen, die auch ver-
schiedenes Interesse erregen müssen, so sind die neu-
emdeckte Zoolilhenhöhle und die Gailenreulher Zooli-
thenhöhle die merkwürdigsten für die Nalurwissenschaf.
die Wilzenhöhle die bedeutendste für Geschichts- und
Alerthumsforschung, die Oswaldshöhle für vielleicht
manchen Dichter und Romanschreiber eine empfehlens-
werthe Ställe. die Rosenmülléershöhle mil ihrer Wachs-
kammer und ihftem Allerheiligsten, die Wundershöhle,
die Schönsleinhöhle, die Förstershöhle und (wer wagl,
gGewinnt) die Kuppshöhle wegen ihrer Tropfsteine. die
Ludwig-Wundershöhle wegen ihrer Mondmilchbildung
Allen zu. empfehlen, welche den in der Nalur wallenden
und schalflenden Geist selbsl aus den wunderlichsten