bacher; die Wichsensteiner. Von den Plackern (Raub-
rittern) ist Eppelein von Gailingen der bekannieste, der
öfler zu Trainmaiscl in der Nähe von Muggendorf sein
Wesen (trieb, bis ihn die rüchende Gerechligkeil im
Jahre 1381 auf einem seiner HRaubzüge ereille und mit
dem Tode bestrale.
Viele Fehden, welche die Burgherren theils unter
sich selbst, theils mit andern Gegnern gelührt, waren
Ursache manniglacher Zerslörungen und Veründerun-
gen, so dass von Bamberg aus der grösste Theil der
Fränkischen Schweiz beherrscht wurde, andere Gebiels-
strecken von den Burggralen zu Nürnberg ihre Besehle
erhiellen.
Der Hussitenkrieg erstreckte sich ebenfalls über die
fränkischen Gauen und neben den schrecklichen Ver-
heerungen durch diese böhmischen Horden trugen sie
auch den prolestirenden Glauben gegen die römisch.
katholische Kirche in die Thäler und Burgen und Col-
leshäuser und ebneten auf diese Weise der Relormation
durch Luther, eine der folgenreichsten Thalen deutscher
Geschichte, den ergiebigen Boden.
Mit dem Fussfassen der Markgralen von Branden-
burg, denen zuerst in Streilberg Thür und Thor geöll-
net ward, entslanden neue Conflikte im Lande, die der
schwäbische Bund noch vermehrte.
Der, bekannte Aulsland der Bauern, welche die
Lehren der Reformatoren zu realistisch verstanden, warf
sich mil seinen Stürmen auch in die fränkische Schweiz.
Christliche Freiheit war das Losungswort der empörten
Bauern und hart an die Freiheit die Gleichheit selzend
zogen sie sengend, brennend und plündernd von Ort
zu Ort und zerstörten Seblösser, Klöster und Dörter,
XXII
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bis der schwäbische Bund und der Markgral diesem
schändlichen Treiben ein Ende machten und die streng-
sten Bestralungen der Schuldigien verfügten und voll-
ziehen liessen.
Dem Bilde wilder Verwüslung der schönen Gegend
nahte die lutherische Kirchenverbesserung, die bald
ihre zahlreichen Anhänger in den Gegnern des Pabst--
thums und der katholischen Priester gewann, nicht blos
in den markgräflichen, sondern auch in den bambergi-
schen Gebieten, wie sehr auch die Bischöfe Alles auf-
botlen, die Verbreitung der Reformation zu hindern, die
Prolestaonten zu verlolgen und Hass und Zwietracht aus-
zusüen, die dann auch in wilden Händeln aulgiengen.
Alle diese Anstrengungen waren indess vergebens, das
Werk Luther's blieb aufrecht und der westphälische
Friedensschluss bestätigle es.
Die Episode der deutschen Geschichte, die das Re-
giment der Markgralen von Ansbach und Baireuth in
sich schliessl, ist reich an Aktenstücken, wie diese
kleinen Fürsten mitl ihren Ländern und Leuten umgehen
konnten, che sie die Vergeltung erreichte. Markgraf
Albrecht Alcibiades ist ein überzeugendes Beispiel da-
Vvon. In arge Händel gegen Kaiser Carl. V. verwickelt,
zog er gegen die Katholiken zu Felde, nachdem er
vorher gegen die Prolestanten im Dienste des Kaisers
gelochlen. Seine Schaaren haussten fürchterlich in den
Orten der fränkischen Schweiz. Wohin das Auge sah,
Brand und Plünderung, bis nach dem Tode des Mark-
grafen Albrechl die Lande desselben unter einen milde-
ren Scepler kamen und sich allmälig von den Drang-
salen und Schrecken wieder erholen konnen. Allein
das zum Frieden zurückgekehrte Land wurde von neuem