Full text: Die Fränkische Schweiz in Stahlstichen.

  
  
Pleispitzen, Sporen. Ritlerschwerl- und Rüslungsreste 
u. ugl. Scheinbar gaunz vom Rost des Allers überzogen. 
allé Mhel u. bis zur lünschendsten Aelmlichkeil 
mil dem allen Zeug dennoch uns den Werkstätlen der 
Gegenwürt hervorgegungen und von kuhrenden Alr- 
tilimlern schon um charme Preise ncdirirt worden sind. 
Ein Solcher Besiz heruli ülrigens einzig und allein auf 
dem ungeslörten Dafürhallen und ein langaufgeschosse- 
ner Engländer, der dus Kkostharste Elnis bestelll, um sol- 
he Nachlildungen in die Heimath des Spicens und seine 
cigene zu lransportiren, dünkt sich reich damit, weil 
die Munipulationen ihrer Ferligung seinen Augen ver- 
schlossen Plichen. Mit#dem Reliquienglauben ist's um 
kein Haar anders. Wenn Cs gleich bekannt ist. dass 
Clwistus der Herr nur mit drei, höchstens mit vier Nä- 
geln an's Kreutz geschlagen worden isl, so werden 
solcher Nügel dech in den verschiedenen Kirchen 
rielc gezeigl, dass die der Frage, welches sind die 
üchten, auf dem Fusse lolgenden Zweilel nur durch 
die Macht des Glanbens besiegl werden können. Dem 
Goeschichtsforschermag indess weniger seine Forschungen 
Störendes durch diese Nachbildungen erwachsen, wenn 
sic nur in der Form nicht im geringsten vom Allen 
ahweichen und wenn nur der genaue Nachweis der dazu 
verwendeten BRohstoffe. vorhanden ist, alsdann ergeben 
sich hinlängliche Fingerzeige für die Zweckmässigkcit 
and diesc gelcilen dunn durch vorgestellle Handhabun- 
gen zu Sillen und Gebrüuchen, nieln die untersten Mo- 
mente, welche zur Aufstellung der Geschichte nöthig 
erscheinen. 
Die Künsller,. welche die frünkische Schweiz besu- 
cChen, um ihre Skizzenbücher mit den malerischen Land-- 
  
schaflsansichten zu füllen, Diejenigen, welche ihrer 
Gesundheitl wegen zu den Luflbüdern der schönen Berge 
cilen, auch für diese ist die günstigste Waln der Zeit 
senc. in welcher die Nalur ihren Schimek emtaltet hat, 
nder in bunter Farhemmischung des Laube. darüber 
jene herbstlichen, dulligen Stimmmgen Hreitet, die 
namemlich für Ans Auge des Malers der Cegenstand 
leiner Ausführung sind. 
Für Allc aber, die ohne solche besondere ZNecke 
reisen und sich Krei von jeglichem Gefühl spezilischer 
Bekümmernissc den Eindrücken einer ausnehmend schö- 
den Oertlichkeit überlassen wollen, ist die frünkische 
Schweiz geiss ein erwünschter Aufenthall, und Einer 
lhuls hier so ziemlich dem Andern nach, dass er sein 
Albsteige#narlier entweder in Streilberg oder in dem 
nahen Muggendoerf nimm und von diesen beiden Orlen, 
Wo man in jeder Bezielung gul aulgehoben ist, und 
mil Ansprüchen, welche sich nicht über die ciner länd- 
lichen, aber in dieser Kalegoric trefflich zu nennenden 
Bewirthung erheben, sicherlich zufrieden gestellt wird. 
Fern von dem Ccräünsche grosser Städte darf man auch 
die Schenswürdigkecilen nicht erwarten, die jene bielen. 
Was jedoch Gebirgszüge von geringeren Höhenverhüll- 
nisscen, aber immerhin mit grotesken Felsgruppen aus- 
geslattcl, als Gränzwächter enger Thäler nufzuzeigen ver- 
mögen, das finden wir in dem nicht grossen Raumec der 
frünkischen Schweiz vereinigt. 
Das bedeutendste Thal darl das der Wiesent ge- 
nann werden, das sich durch die ganze Länge des, 
Lündchens zicht, wie denn die wiesent selbst das 
grösste Flüsschen der Gegend ist, das alle kleineren 
in sich aufninunt und sie in seinem hellllimmernden, 
  
 
	        
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