Full text: Die Fränkische Schweiz in Stahlstichen.

  
digen. Das Mosenm ist bereits im Besiize einer Biblio- 
thek von über 10,000 Bänden, Handschrilien und Sel- 
tenheiten, einer Urkunden - und historische Aktensamm- 
lung, einer Sammlung alter Gemülde, Minialuren. Hand-- 
zeichnungen, Kuplersliche, Holzaschnille. Skulpluren. 
Münz-, Siegel-, Waffen -, Geräth- und Instrumenten-- 
sammlungen eic. Durch die Munilizenz deutscher Für- 
sten, durch rege patriolische Theilnahme aller Deutlschen. 
welche auf irgend eine Art zum immer höheren Aul- 
schwung eines Insltiluls beizutragen vermögen, das eine 
Zierde der deulschen Nation ist, durch die deutschen 
Buchhandlungen, die von jedem in ihrem Verlage er- 
scheinenden Werke leicht ein Gralisexemplar überlassen 
können, sieht der Anstal, die bereils eine allscilige 
fördersame Thüäligkeit entwickell und Vielen wesentlich 
genülzt hat, eine sehr reiche und frohe Zukunft bevor. 
Die deulsche Gesichtsforschung aber, die Kunst und die 
mil ihr verwandten älleren und jüngeren Zweige wer- 
den und müssen es Dank wissen, dass nach vielen 
Mühen und Widerparlüberwindungen das germanische 
Museum ein Fundament sich geschaffen, auf dem es 
zum geisligen Riesenbau empersteigen wird. — In Ober- 
aufsess sicht der Bruder des Freiherrn Hans von Aul- 
sess einer bedeutenden Oekonomie vor, in Unteraufsess 
lesseln den Touristen das Schloss, die seil 1742 von 
Chrisloph L.udwig Freiherrn von und zu Aufsess wieler 
hergestellte Kirche, die Schlosskapelle und Tadlenka- 
pbelle und der Geschlechisthurm mit Kemnalen (Woh- 
nungen) daran. In letzterem belinden sich allerlei alle 
Wallen und Rüstungsstücke, in der Kirche und den 
Kapellen: Glasmalereien, Holzskulpturen an den Allären. 
Grabsteine. wovon einer aus den Kreuzzügen, und im 
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Schiosse beachlel man den Riltersaal mit vielen Ahnen- 
Dildem, wohlgeordnete Moos- und Flechtensammlungen. 
Eine geordnetc Fossilien- und Petreleklensammlung 
(beide Sammlungen aus der Umgegend von Aufsess 
hergestelll), Kupferstiche. Holzschnilte, eine Bibliothek, 
von 2000 Bünden. darunter viel Sellenes, dann das 
Familienarchir der Aufsesse, aus dem wir sehen, wie 
lange vor dem 12. Jahrhundert schon Aufsesse gelebl. 
wie sie von den Dynasten zu Ministerialen herabson- 
ken und höher gestellten Herren dienten, so dem Gra- 
len von Truhendingen, den Burggralen von Nürnberg. 
der die Burg Aufsess käuhich an sich brachle und zu 
Lehen machle, wie sich die Aufsesse selbst befehdelen., 
wie sie auch Bamberg dienten und ardere auf die Fa- 
milie und die Burg bezügliche Nachrichten. Frei- 
herr Hans von und zu Aulsess ist hauplsächlich be- 
mühl, seine Besilzungen zu vergrössern, namentlich nach 
der Thalseile hin. sie zu einem zusammenhüngenden Ganzen 
zu verbinden und Alles im besien Stand zu erhalten. Nach 
dem nahen Greifenslein ziehl ein guler Fahrweg hinauf 
bhder man wähll die von dem Herrn von Aufsess und 
dem Gutsherrn von Greifenstein gemeinschaltlich ange- 
legte und gepflegte Allee zum Hinaulgang nach dem 
schönen hell aus Fels- und Waldesdunkel blinkenden 
Schlosse, das im modernsten Geschmuacke schön ein- 
gerichiel, auch mit Anlagen und fruchtbarem Land um- 
schlungen ist und einen Schlossgarten zur Freude aller 
seiner Besucher unterhält, der alles Sleile und Gestulzte. 
diese Feinde der freien Nalur, abgeschmackte Liebha- 
berei der Franzosen aus dem ancien régime, verbanm 
hat, wmehr der englischen Parkordnung sich fügt mit 
vielen dulenden erolischen Gewüchsen, Blumen und 
  
  
 
	        
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