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Man brachte ihn also in eine nahegelegene Mühle, wo er starb,
zuvor befahl er aber seinem Kaplan, man solle nach seinem Ab—
sterben des Müllers Esel an die Bahre spannen und ihn da be—
graben, wohin ihn diese tragen wollten. So geschah es auch; die
Müllertiere trugen ihn bis an den Flecken Hartha, wo er begraben
ward, und die dasigen Einwohner wissen sich viel von den an
seinem Grabe geschehenen Wundern zu erzählen.
1232. Peter Bucher, ein Barbier von Pirna, wird
Erzbischof von Mainz.
Gräße, Bd. J, Ar. 170; Pirn. Ann. a. a. O., S. 392 ff.
Im Jahre 1242 hat zu Pirna ein Bürger, so Balbier ge—
wesen, am Markte gewohnt, welcher Peter Bucher geheißen. Den
hat sein Vater fleißig zur Schule angehalten, also daß er wohl
studiert und nachmals Erzbischof von Mainz worden, wie solches
in dem hohen Domstift zu Magdeburg in der Kirche zu finden.
Es soll aber also zugegangen sein. Weil der dasige Erzbischof
Bernhardus ebensolches Jahr gestorben, hätten zwei geistliche
Herren um das Bistum gestritten, und da habe der Papst diesen
Peter Bucher zum Bischof gemacht; der habe auch wohl regiert und
sei so geschicht gewesen, daß, wenn er einen Mlienschen angesehen
oder reden gehöret, er sogleich gewußt, was ihm gefehlet. Denn
da einmal Kaiser Albrecht zu ihm gekommen, und sie miteinander
nach dem KRhein spazieren gegangen, hätten zwei Jungfrauen in
einem Hause gar schön gesungen; weil nun der Kaiser daselbst stehen
geblieben und ihnen mit Lust zugehört, sie auch gegen den Erz-
bischof ungemein gelobt, hätte derselbe gesagt, eine von diesen werde
dieses Jahr sterben, das schlösse er aus der Stimme. Da hat der
Kaiser beide bewachen lassen und befohlen, beiden einerlei Speisen
zu geben, damit sie keinen Kummer haben dürften; ehe aber das
Jahr völlig zu Ende gewesen, sei es wirklich wahr geworden, so
daß die eine gestorben, und wie darauf dem Kaiser solches berichtet
worden, habe er noch mehr von ihm gehalten und ihn ausnehmend
ästimieret. Es soll aber dieser Peter Bucher, ehe er zu dieser Würde
erhoben worden, zuvor des Kaisers Rudolf von Habsburg und
darauf Kaisers Henrici von Lützelburg Leibmedikus gewesen und