Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

— 122 — 
157. Das Heideweibchen. 
Käöhler a. a. O., Ar. 186. 
Zwischen Scheibenberg und Crottendorf liegt eine sumpfige 
Gegend, welche die Heide genannt wird; daselbst geht zu bestimmten 
Zeiten das Heideweibchen um. 
158. Der gespenstige Mann an der Erbisleite bei 
Scheibenberg. 
Gräße, Bd. J, S. 502; Chr. Lehmann, Historischer Schauplatz usw., S. 74. 
Im Jahre 1632 ließ Theophilus Groschupf, Stadtschreiber zu 
Scheibenberg, einen Raum an der Erbisleite räumen und Acher 
machen. Da nun ein Arbeiter, Georg Feuereisen, mittags hinunter 
an einen Brunnen geht, Trinkhwasser zu holen, findet er dabei einen 
häßlichen unbekannten Mlann liegen, der ihm auf seinen Gruß nicht 
dankte, sondern im Rückwege auf den Hals fällt und ihn braun 
und blau drückt, daß er deswegen acht Wochen krank gelegen. 
159. Der Scheibenberger Berggeist. 
Chr. Lehmann, Collectanea, S. 257. 
Hinter dem Scheibenberger Hügel am Gehänge und vorne um 
die Hellen hat sich ein Geist sehen lassen, der die Leute wunderlich 
geäffet. Bald hat er sie vor eine eiserne Tür geführt, die nicht 
wieder zu finden gewesen, bald ist er als eine Jungfer erschienen, 
die über alle Zäune gestiegen, bald wie ein Bergmann, der Glück 
auf! geboten, aber strachs verschwunden, wie anno 1674 noch gegen 
einen Maurer geschehen, bald sich in tote Wölfe und Füchse ver- 
stellet, die den Leuten unter den Händen verschwunden und durch 
Irrwische viel Leute verführet.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.