Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

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daß sie nicht im Finstern zu gehen brauchten. Einmal hat er einen 
Knecht, welcher in Purschwitz bei seiner Geliebten auf der Freite 
gewesen war, zurück bis heim nach Kumschütz geführt. 
369. Der Feuermann geleitet einmal Betrunkene. 
Easopis M. S. 1894, S. 78, übersetzt von Dr. Pilk. 
Einst waren drei aus Purschwitz in Bautzen und haben sich 
start bezecht. Als sie nun in der Nacht im Finstern heimwärts 
fuhren, sagte einer von ihnen: „Der Feuermann liegt sonst immer 
hier herum, heute aber zeigt sich das Luder nicht, daß er uns 
leuchtete.“ Aber Rkaum war es ausgesprochen, da stand der Feuer- 
mann vor dem Wagen und leuchtete den sehr erschrockenen Pursch- 
witzern heim. 
370. Der Feuermann und der Fleischergesell. 
Casopis M. S. 1894, S. 79, übersetzt von Dr. Pilk. 
Einst Kam der Feuermann auf einen Fleischergesellen zu, der 
spät in der Nacht auf der Weißenberger Straße an Biebrachs 
Teichen vorüberging. Der Fleischergesell, der noch niemals über den 
Feuermann etwas gehört hatte, erschrab zum Todes; fliehend fiel er 
atemlos vorm MNeupurschwitzer Gasthause hin und blieb dort liegen. 
Am dritten Tage starb er dann am Schreck. 
371. Das unentdechte Geheimnis des Feuermanns. 
Gasopis M. S. 1894, S. 80, übersetzt von Dr. Pilk. 
Man erzählt, daß sich einst ein Förster aus Drehsa, welcher 
ein verwegener Alann war, von der Eigentümlichkeit des Feuer- 
manns überzeugen wollte, möchte ihm auch geschehen, was da wolle. 
Mit geladener Flinte bewaffnet und von einigen beherzten Männern 
begleitet, stellte er sich auf dem Wege nach Biebrachs Teichen auf. 
Wie er erwartet hatte, leuchtete dort der Feuermann nach gewohnter 
Weise. Gott weiß, wie es geschah, je mehr sich die Schar ihm
	        
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