III. Wald- und Joldgeister.
a Moosmännchen, Holz oder Buschweibel;
b) Mittagsfrau.
A.
444. Die Moosweibchen bei Planschwietz.
H. Arnold in den Bunten Bildern aus dem Sachsenlande. Bd. I, S. 273.
In der Gegend von Planschwitz bei Oelsnitz geht über die
Aloosweibchen folgende Sage:
Seitdem der Teufel vom Himmel gestoßen wurde, jagt er die
kleinen Moosweibchen umher. Die armen Wesen Bhönnen sich vor
ihrem Verfolger nur dadurch schützen, daß sie sich unter einen
Baumstumpf, der mit drei Kreuzen versehen ist, flüchten. Vergißt
der Holzhauer, diese Zeichen während des Fällens der Bäume zu
machen, so Kommen die Gejagten in die Wohnung des Arbeiters,
setzen sich auf die Ofenbank und geben durch freundliche Blickhe
und bittende Gebärden zu verstehen, daß der Holzfäller künftig diese
schöne Sitte nicht außer acht lassen und ihnen auf diese Weise einen
Zufluchtsort und zugleich eine Ruhestätte im Walde sichern möge.
Kaum hörbar ist ihr Schritt, und wenn sie sich durch die Tür
wieder entfernen, so glaubt man nur das Säuseln eines Lüftchens
zu vernehmen.
445. Holzmännchen und Holzweibchen bei Oelsnitz.
H. Arnold in den Bunten Bildern aus dem Sachsenlande, Bd. I, S. 270.
In Oelsnitz ging einmal eine arme Frau bei einem Busche
vorüber und seufzte still vor sich hin. Da rief eine Stimme hinter
dem Strauche: „Was fehlt Euch?“ Die Frau blickte sich erschrocken