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Wasser gezogen und ersäuft. Viele Leute haben denselben dort
auch am hellen Mittag mit zerlumpten Kleidern um die Mittags-
stunde neben dem Wasser sitzen und sich lausen sehen. Es lebten
damals auch noch die Enkel einer Hebamme, welche einst des Nachts
zu einer solchen Aixfrau gerufen ward und ihr zu einer glüchlichen
Geburt verhalf. Sie traf unter dem Wasser eine vollständig einge-
richtete Wirtschaft an, erhielt eine gute Belohnung und ward, ohne
naß zu werden, durch das Wasser zurückgebracht.
478. A#x-Annchen zu Leipzig.
Gräße, Bd. 1, Nr. 448, nach Monatl. Unterr. S. 523.
Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts lebte in Leipzig eine
Frauensperson, welche in der ganzen Stadt unter dem Namen Aix-
Annchen bekannt war und deren Vater ein Wassernix gewesen sein
sollte. Etwas Besonderes war aber an ihr nicht zu sehen.
479. Eine Magd dient bei einem Aix.
Gräße, Bd. I, Nr. 398; Prätorius, Aeue Weltbeschr., Bd. II, S. 92.
Um das Jahr 1664 lebte auf einem Dorfe bei Leipzig eine
Magd, welche drei Jahre bei einem Ai#x unter dem Wasser gedient
und ihrer Aussage nach ein gutes Leben und allen Willen daselbst
gehabt hatte, nur daß ihr Essen stets ungesalzen war. Deswegen
hat sie Ursache genommen, wieder wegzuziehen. Weiter soll sie auch
gesagt haben, daß sie nach dieser Zeit nicht über sieben Jahre leben
würde, davon sie nur noch drei in Rest habe.
480. Das Aixweibchen bei Leipzig.
Gräße, Bd. I, Ar. 425; Ziehnert, S. 491.
Sonst hat sich bei Leipzig auf der Straße oftmals ein Aix-
weibchen sehen lassen. Es ging unter andern Bauersweibern mit
dem Tragkorbe auf den Wochenmarkt, um den Hausbedarf einzu-