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gelegt hat. Als aber der Wagen voll wurde, haben ihn die Leute
nach den „Méêéséankow“ fahren sehen. Die „Mêséanki“ heißt eine
Wiese, über welche ein Steig von Niedergurig nach A#mschütz führt.
An dieser Stelle ist die Spree, welche dort vorbeifließt, grundlos,
und dort ist damals der Wassermann mit seinem Gerät verschwunden.
508. Die ertränkte Braut.
Luzièan 1876, S. 53.
Im Commerauer Teiche bei Jetscheba waren einst junge
Mädchen, unter ihnen auch eine Braut. Diese bemerkte am gegen-
überliegenden Ufer schöne Wasserlilien. Daher kroch sie aus dem
Teiche heraus und an jenem Ufer, wo die schönen Blumen standen,
wieder hinein.
Die Gefährtinnen, welche nicht weiter auf sie geachtet hatten,
sahen sie plötzlich nicht mehr. Als sie deshalb nach ihr zu suchen
anfingen, fanden sie die Braut ertrunken. Weil sich aber um ihre
Füße herum in blauen Flechen die Finger menschlicher Hände ganz
deutlich ausprägten, so erkannten sie daraus, daß der Wasser-
mann die Braut ins Wasser gezogen hatte.
509. Der Wassermann als buntes Kalb und weißer Mann.
Luzièéan 1876, S. 36, übersetzt von Dr. Pilk.
Im Commerauer Teiche waren einst Sonntags Commerauer
Mädchen im Grase. Plötzlich wälzte sich vor ihnen im Wasser
ein buntes (schechiges) Kalb. Dies schien ihnen nicht mit rechten
Dingen zuzugehen, daher sagten sie: „Wollen wir lieber heim-
gehen.“ Als sie sich aber zum Ufer zurüchwendeten, da ging dort
ein weißer Mann umher, und die Mlädchen konnten nicht vom
Flecke. Ihr Glück indessen war es, daß Jetschebaer Burschen
dazukamen, vor welchen der Wassermann floh.
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