Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

III. Winddämopnen. 
V. 532. Der Hehmann bei Suüßebach. 
Gräße, Bd. II, Ar. 621; Köhler, Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und 
Uberlieferungen im Vogtlande, Leipzig 1867, S. 507. 
Im Walde zwischen Süßebach (bei Oelsnitz) und den Schaf- 
häusern ließ sich sonst am Abend eine Stimme hören, wie eine 
tüchtige Mannsstimme, welche immer „Heh“ rief, weshalb die Leute 
sagten: „Der Hehmann läßt sich hören.“ Drei Lauterbacher wollten 
sich einmal in der Nacht in jenem Walde etwas Holz holen, da 
ließ sich der „Hehmann“" hören und sie LGehrten wieder um. So 
ging auch der alte Bauer Höfer eines Abends von Süßebach nach 
den Schafhäusern; den verfolgte der Hehmann auch mit seinen 
Aufen, ganz heran an ihn ham er aber nicht. 
533. Der wilde Jäger im Röhrholze bei Oelsnitz. 
Gräße, Bd. I, Ar. 659; Köhler, ebenda S. 510. 
Im Möhrholze bei Oelenitz hält sich der wilde Jäger aufj; er 
jagt bis hinein in die Adlermühle und läßt dabei sein Hoho ertönen. 
Als zwei Bürger sich einst aus diesem Walde Holz holten, ging im 
Walde ein großer schwarzer Hund neben ihnen her, der hatte feurige 
Augen, so groß wie eine Obertasse. Bei Bobenneukirchen erscheint 
er auch, als ein starter Mann mit hoher Mütze, hat eine Flinte im 
Arme und geht mit einem Gefolge von hoch= und Rurzbeinigen 
Hunden über die Wiesen in den Wald des unteren Gemeindeberges.
	        
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