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aber die Bärenführer nur wenig; sie meinten, er solle denselben
nur öffnen, ihre Bären würden sich den Bösen schon vom Halse zu
halten wissen. Der Müller tat, wie sie ihm hießen, und glaubte
nun, nachdem er ihnen die Sache gesagt habe, keine Schuld zu
haben, wenn die Bärenführer am anderen Morgen ihr Bieh tot
fänden. Er ging also zu Bette und wartete der Dinge, die da
kommen sollten. Als nun die Mitternachtsstunde schlug, da erhob
sich auch in dem Stalle ein greulicher Lärm, wie er ihn noch niemals
gehört hatte; es war ein Stoßen und Balgen, ein Brummen, Brüllen
und Kreischen, daß ihm das Herz im Leibe zitterte. Indes waren
aber auch die Bärenführer von dem Mordspektakel aufgeweckt, und
man beschloß nachzusehen, ob denn die Tiere noch am Leben seien.
Allein wie staunten sie, als sie, nachdem die Tür geäöffnet war,
die Bären ganz ruhig an ihren Tatzen saugen, den Teufel aber in
aller Eile verschwinden sahen. Darob freute sich der Müller nicht
wenig. Er setzte also den Bärenführern noch ein treffliches Frühstück
zum Abschied vor und gab ihren Tieren einen derben Sack voll
Brot mit auf den Weg, um sich für ihre erfolgreiche Bekämpfung
des Teufels dankbar zu bezeigen. Wirktlich ließ sich seit diesem
Tage der Teufel in dem Stalle nicht mehr spüren, und so konnten
denn die Mülleresel ruhig wieder in denselben einziehen. Da traf
es sich, daß einst am späten Abend, als der Müller eben nach
Hause kam, der Gottseibeiuns in seiner fürchterlichen Gestalt plötz-
lich vor ihm stand und sprach: „Eil sagt mir doch, sind denn die
beiden großen Katzen noch im Stalle drin?“ „Ja freilich“", ant-
wortete jener, „die Katzen sind und bleiben da.“ Da verschwand
der Böse mit grimmigem Brüllen in den Wald und ward seitdem
nicht mehr gesehen; der Name Katzenmühle blieb aber dem Orte
bis auf unsere Zeit herab. (Vgl. Mr. 496.)
584. Der Höllenfürst stört den Gottesdienst zu Marienberg
Chr. Lehmann, Collectanea, S. 259.
Anno 1578 den 29. September am Feste Mlichaelis unter der
Predigt, da der Pfarrer in der Kirchen predigte, ward ein Ge-
tümmel in der Kirchen, und es roch übel von Feuer und Schwefel.