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sondern überall hart angefochten und geplagt ward, bis er endlich
Trost bei seinem Beichtvater suchte, das heilige Abendmahl nahm,
ein gottesfürchtiges Leben versprach und böse Gesellschaft gemieden
hat, worauf der Satan ausblieb und sich nicht ferner sehen ließ.
587. Der Teufel hört einen Bergmann beichten.
Gräße, Bd. I, Nr. 281; Moller a. a. O., S. 293 ff., Manlius Collect. 1;
Hondorff, Promtuar. exempl. 2. Gebot; Remigius, Daemonolatria,
Bd. II, S. 73.
Im Jahre 1537 ist ein alter ehrlicher Bergmann zu Freiberg,
namens Benedix Reisiger, der auf der Viehgasse vor dem Peters-
tore wohnte, sehr krank gewesen. Zu diesem ist der Satan vor
aller Augen mit einem langen Papier (und in Gestalt und Kleidung
eines Geistlichen, wie Manlius sagt), fast einer Kuhhaut gleich, ge-
kommen und hat ihm gesagt, er sei als ein Notarius abgefertigt,
alle seine Sünden, die er begangen, aufzuzeichnen, hat sich auch bei
seinem Bette niedergesetzt, Feder und Tinte zur Hand genommen
und den Bergmann solche zu erzählen ernstlich vermahnt. Wiewohl
nun dieser anfangs sehr erschrocken ist, hat er doch bald wieder
Mrut gefaßt, sich des Herrn Christi getröstet und geantwortet: „JIch
bin ein armer Sünder; willst du meine Sünden ja aufschreiben und
bist deswegen hergekommen, so schreibe obenan: „Des Weibes Samen
Christus Jesus hat der Schlange den Kopf zertreten.“ Wie solches
der Satan gehört, ist er alsbald mit Papier und Tinte verschwun-
den, daß nichts von ihm als ein übler und abscheulicher Gestank
zurückgeblieben ist; der Bergmann aber ist in festem Glauben an
das Verdienst Christi kurz darauf sanft und selig verstorben.
588. Das Berggebäude „Turmhof“ bei Freiberg.
Köhler a. a. O., Ar. 252; Gießler, Sächs. Volkssagen. Stolpen o. J.,
S. 282.
Hinter dem Gute Turmhof vor der Stadt Freiberg bemerkt
man die Uberbleibsel eines ehemaligen bedeutenden Bergbaues. Dort
war vor mehr als drei Jahrhunderten das Berggebäude „Turmhof"