Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

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Zur Beglaubigung der Sage zeigte man bis zum Jahre 1760 im 
steinernen Fußboden der Orgelempore noch den Tritt eines Pferde— 
fußes, welchen der erzürnte Teufel dabei eingestampft haben sollte. 
603. Die Teufelsmühle am Wilischberge. 
Gräße, Bd. J, Ar. 209; K. Winter in der Constit. Ztg. 17. Juni 1852, 
S. 545. 
Auf dem Wilischberge in der Nähe von Glashütte erblickt 
man noch heute einige wenige Trümmer von dem Schlosse des 
Raubritters Wittig, der eigentlich Dietrich von Bern geheißen haben 
soll. Aber unten am Fuße des Berges im Teufelsgrunde wohnte 
seine Mutter, eine schreckliche Zauberin, in einer Mühle, die der 
Teufel erbaut hatte; die hatte sie von demselben in Pacht, durfte 
aber nur auf zwei Gängen mahlen; den dritten hatte sich der 
Teufel als Auszug vorbehalten. Da konnte er mahlen, was er 
wollte. Aiemand Rkam der Mühle zu nahe, und wenn sich jemand 
im Walde verirrt hatte und das Klappern der Teufelsmühle hörte, 
welches ganz anders wie bei einer gewöhnlichen Mühle klang, schlug 
er ein Kreuz und rannte, was er konnte, davon. 
604. Der Teufel zu Weesenstein. 
Gräße, Rd. J, Nr. 196. 
Einer der früheren Besitzer von Weesenstein bei Dohna, der 
im 18. Jahrhundert sein Bermögen im Kriege erworben haben 
soll und auch sonst ein sehr kluger Mann war, der die geheimen 
Wissenschaften eifrig trieb, hatte infolge davon einen Bund mit dem 
Teufel gemacht. Wie gewöhnlich lief aber die Zeit, in welcher ihm 
dieser dienstbar sein sollte, endlich ab, und siehe, eines Abends Kkam 
eine mit sechs Rappen bespannte Kutsche in das Schloßtor gefahren, 
aus der zwei schwarz gekleidete Herren stiegen; sie traten in das 
Schloß, ließen sich bei dem Besitzer melden und kamen dann bald 
mit ihm zurüch. Derselbe stieg, ohne seinen Leuten ein Wort 
Meiche, Sagenbuch. 30
	        
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