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den Kurfürsten Johann Georg III., um den Kurfürsten Johann
Georg IV. zur Begierung zu bringen, durch Zauberei ermordet und
diesem durch Zauberei Liebe zu ihrer Tochter eingeflößt zu haben.
Infolge davon ward der Leichnam der letztern aus der Hofgruft
in der Sophienkirche ausgegraben, weil Verdacht vorhanden war,
daß ihr von ihrer Mutter nicht bloß das Porträt des Kurfürsten
mit einem gespaltenen Penseebande, sondern auch in Papier ein-
gewichelte Haare und das Haarband des Kurfürsten, trotzdem daß
dieses auf Anraten des Leibmedikhus der Leiche vorher abgenommen
worden war, in den Sarg mitgegeben worden sei; und wirklich
fanden sich außer verschiedenen Ringen, am Kinne der Leiche einige
braune Haare in ein Papier gewickelt, am Beine ein gelber Schwamm
und am linken Arm ein schwarzes mit Atlas überzogenes Haarband,
das sehr fest umgestreift war, und hinter dessen Ellenbogen Sr.
Kurf. Durchlaucht Porträt an den vier Enden mit größeren Dia-
manten besetzt, das mit einem penseefarbenen Bande stark verbunden,
aber mit den weiten Armeln wohlverdeckht war. Daß mit allen diesen
Dingen offenbar gewisse sympathetische Wirkungen erzielt werden
sollten, versteht jeder, dem das sogenannte Bannen bekannt ist. Der
Prozeß endigte auch mit der Verurteilung sämtlicher Inkulpaten.
Die Traum-Marie ward dreimal gefoltert und kam an den Pranger,
die Hexe Margarete und der Scharfrichter starben, nachdem sie drei-
mal torquiert worden waren, im Gefängnis (1695,), die alte Meitschütz
aber, welche ebenfalls den ersten Grad der Tortur ausgestanden,
starb lange nachher (1713), eigentlich straflos, weil ihr Prozeß nieder-
geschlagen worden war, auf dem Gute Gaußig bei Bautzen.
636. Eine Zauberin zu Pirna wird des Landes verwiesen.
Uber Berg und Tal, 26. Jahrg., Ar. 4.
Im Jahre 1560 ward eine Frau namens Fuchs, die als
Wahrsagerin und Zauberin verschrieen war, gefänglich eingezogen,
nach einiger Zeit aber, obwohl die Indizien gegen sie waren, durch
die Gnade des Kurfürsten freigelassen. Doch mußte sie ihr Hab