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nach Königsbrück. Zurückgekommene Franzosen haben in den
zwanziger und vierziger Jahren die Stelle hinter dem Wald—
schlößchen sehr eifrig wieder gesucht, aber nicht finden können.
889. Der Schatz im Burgwartsberge.
Gräße, Bd. J, Ar. 259; Petzholdt, Der Plauensche Grund.
Dresden 1842, S. 29.
Auf dem Burg= oder Burgwartsberge bei Pesterwitz hat ur-
sprünglich eine Burg gestanden, von der jedoch nichts mehr übrig
ist. In diesem befindet sich eine verzauberte Braupfanne von Gold.
Als Zeichen eines hier verborgen liegenden Schatzes sieht man zu-
weilen ein Licht auf dem Berge. (BVgl. dazu die Sage Nr. 710.)
890. Der Schatz in der großen Mühle bei Rabenau.
Köhler a. a. O., Nr. 296.
In der großen Mlühle, welche früher zum Rabenauer Schlosse
gehörte und durch einen unterirdischen Gang mit demselben ver-
bunden gewesen sein soll, war von Raubrittern ein großer Schatz
verbannt, der nur von einem ganz unbescholtenen Mädchen von
zwanzig Jahren gehoben werden konnte. Dieser Schatz wurde von
zwei kleinen Schattenmännchen bewacht, welche von vielen Leuten
gesehen worden sind. Diese Männchen besuchten das Mühlengebiet
öfter, und sobald sie dasselbe betraten, blieben alle Werte stehen
und waren nicht eher wieder in Gang zu bringen, bis die Schatten-
männchen wieder fort waren. Sie nahmen ihren Büchweg jedes-
mal durch die zum Wasserbett führende Tür, gingen über letzteres
weg und verschwanden bei dem daneben befindlichen RKeller. Bis
zu Anfang des vorigen Jahrhunderts wurden dieselben gesehen,
und genau nach hundert Jahren sollen sie wieder erscheinen, wenn
der Schatz inzwischen nicht gehoben wird.
Ein Mädchen, welches sich vorgenommen hatte, den Schatz zu
heben, wurde von ihren Angehörigen gewaltsam daran verhindert,