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eilt sie plötzlich hinaus, die Gefahr zu untersuchen, aber o Wunder!
Alles ist draußen still und in der größten Ruhe, als sie zum
Hause hinaustritt, und nicht die geringste Spur einer Feuers—
brunst kann sie bemerken. Staunend kehrt sie jetzt wieder
um, ihren Schatz vollends durchzuzählen, noch mehr aber staunt
sie nun, als auch dieser jetzt zu nichts hingeschwunden und
auch nicht eine Spur davon mehr in der ganzen Stube zu be—
merken ist.
5. Der Schatz auf dem Stromberge blieb aber nicht immer
daselbst. Die ihn bewachenden Geister hielten es einst, vielleicht weil
man demselben allmählich zu sehr auf die Spur gekommen war,
für nötig, ihn auf den felsigen Rothstein bei Sohland zu bringen.
Man erzählt sich davon folgende Geschichte. Ein paar Bauern aus
dortiger Gegend ackerten einst am Fuße des Stromberges; plötzlich
kam ein kleines graues Männchen, sie wußten selbst nicht recht woher,
auf sie zu und verlangte, daß sie ihm sogleich ein Gespann von
sechs roten Ochsen verschaffen sollten, weil die Braupfanne mit dem
großen Schatze des Stromberges von diesem auf den benachbarten
Rothstein gebracht werden solle. In nicht geringer Angst vor
dem Berggeiste gaben sie ihm unverzüglich jeder die an seinen Pflug
gespannten Ochsen, die zum Glück lauter rote waren, und holten
eiligst aus dem nahen Dorfe noch ein anderes Paar roter Ochsen
hinzu, um den Wunsch des Geistes zu erfüllen. Dieser fragte sie
hierauf, ob sie die Wegführung des großen Schatzes sehen oder
hören wollten, und gab ihnen nicht undeutlich zu verstehen, daß
sie eins von den beiden sich erwählen müßten. Die beiden
Bauern, die sich nicht eben viel Gutes hiervon versprachen,
dieses Anerbieten aber gänzlich auszuschlagen sich nicht getrauten,
wählten das, wobei sie am wenigsten Gefahr laufen zu können
glaubten, und wollten sich gern mit dem bloßen Hören be-
gnügen. Aber Zittern und Beben ergriff sie, als sie nun die
Erde unter sich dröhnen und den großmächtigen Schatz wie einen
gewaltigen Donner dahinbrausen hörten.