Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

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sehens liegen geblieben, den einige herumspazierende Katzen gefunden 
und verzehrt haben. Zu dieser Mahlzeit ist ein Jäger gekommen, 
der nachgehends diesen Berg den Katzenberg geheißen hat, welchen 
Namen demselben dann auch andere Leute, so solches gehört, bei- 
gelegt haben, und endlich ist derselbe auch den Häusern, die auf 
ihm erbaut wurden, selbst gegeben worden. 
1028. Ursprung der Stadt Großenhain. 
Gräße, Bd. I, Ar. 77; Chladenius, Miaterialien zur Großenhayner 
Stadtchronik, Pirna o. J. (1788), 4, Bd. I, S. 8, cf. S. 4 ff. 
Im Kloster Zelle soll ein alter Stein gefunden worden sein, 
der besagte, die Stadt sei schon vor Christi Geburt durch Drusfus 
Germanicus als Landesfestung gebaut worden. Er lautete also: 
Hayn und Grimm, die ältesten beyden Städte in Osterland 
Lange vor Christi Geburt bekannt. 
Wahrscheinlicher ist es aber, daß diese Stadt, welche im 14. Jahr- 
hundert die Stadt zum Hayne genannt ward, ihren Namen von 
dem großen Haine hat, der einst um die Stadt herumging und 
worin die heidnischen Sorbenwenden ihren größten Götzen, den 
Swantewiz, von dem das nahe bei der Stadt gelegene Dorf Wante- 
witz seinen Namen herhaben soll (), verehrten. Darum war auch 
in dem großen Riesensaale des im Jahre 1701 ausgebrannten 
Residenzschlosses in Dresden die Stadt Hain mit einem großen 
Walde umgeben abgemalt, in dem ein geharnischter Ritter hielt. 
Nach einer andern Sage Bäme aber der Name von den vielen 
Hagebuttensträuchern, so um die Stadt gestanden und deshalb ins 
Stadtwappen aufgenommen worden sind. 
1029. Die Gründung des Schlosses Hirschstein. 
Gräße, Zd. J, Nr. 66; Hofmann, S. 103. 
Zwei Stunden von Meißen liegt das uralte Schloß Hirschstein 
auf einem mehr als 50 Ellen hohen freistehenden Felsen dicht an 
der Elbe. In der Nähe desselben hielt einst in der Mitte des 
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