II. a) Bergbausagen. b) Walenlsagen.
4a.
1065. Wie das Schneeberger Silberbergwerk entdeckt wird. .
Albinus, Meißnische Berg-Chronica, Dreßden 1590, S. 28; Köhler, Sagen-
buch, Nr. 498; Meltzer, Schneeberger Chronik, S. 32 ff.; Gräße, Bd.1, Nr. 478.
Es hat sich von ungefähr zugetragen, daß ein Bergmann
oder Arbeiter, gehörig zu dem Hammer, so etwan (vorzeiten) in
der Schlema gestanden, nach Eisen geschürfet. Dabei er endlich
an den Schneeberg geraten, allwo er einen besseren Eisenstein zu
bekommen vermeinet, als er am Wolfsberg, Hasenberg und anderswo
gehabt. Als er nun etliche Schürfe geworfen, und es ihm nach
seinem Sinne nicht gegangen, hat sich nicht lange hernach an dem
Orte, da hernach St. Georgen Zech und die zugehörenden, als die
alte und neue Fundgrube usw. aufkommen, ein Bürger von Zwichkau,
welcher mit einer Würzladen auf dem Lande herumzugehen und
also seine Mahrung zu suchen pflegt, in einem alten Schurf, darin
eine schön Gilb und Bräun alsbald in der Dammerden gewesen,
eingelegt und zween Arbeiter daselbst gehalten, denen er alle vier
Wochen abgelohnt, und unterdes alleweg mit seinem Kram wieder
ausgelaufen. Als er nun hurze Zeit diesen Schacht sinken lassen
und die Arbeiter endlich im Gang, da derselbe frischer worden, eine
„gänßkötige“ Bergart, samt einer Bräun und Gilb, so der ersten
Bergart im Schurf ähnlich gewesen, angetroffen, auch an dem Lohn-
tage ihrem Herrn etliche Handstein gen Zwichau gebracht, hat er es
ungefähr bei einem Goldschmied probieren lassen, da ihm derselbe