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ihm eine Muhme, Anna von Bünau, zur Ehefrau. Romner hielt
sich darauf zu Neumark auf, genoß des Bergsegens und wandelte,
indem er das Geschlecht derer von Römer begründete, seinen Namen
in Römer um. (Vgl. dazu die Ar. 748 und 995.)
1066. Ein Pferd entdecht die Silbererze des St. Georg in
Schneeberg.
Köhler a. a. O., Nr. 502; Meltzer, Hist. Schneeberg., 1716, S. 32.
Als noch der Schneeberg mit Wald bedeckht war, befand sich
daselbst eine Försterei. Hier wurde den Umwohnenden, besonders
in den Alühlen gegen Griesbach, sowie den Hammerleuten in
Schlema, Holz angewiesen. Dabei soll ein Pferd, welches man an
einen Baum angebunden hatte, gescharrt und in der Dammerde
eine „Gilbe“ entblößt haben. Das war der Anfang zum Fündig-
werden des St. Georg, an dessen Zechenhause sich vorzeiten zur
Erinnerung ein aufgenietetes Hufeisen befand.
1067. Die Grundsteinlegung der St. Wolfgangskirche in
Schneeberg.
Köhler a. a. O., Nr. 364.
Es wird erzählt, daß man anfangs beabsichtigt habe, die
St. Wolfgangskirche in Schneeberg auf dem Platze zu erbauen, wo
gegenwärtig die Bürgerschule steht. Als man aber daselbst den
Grundstein legte, verschwand derselbe zweimal nacheinander. Da
erschien einem Bergmanne im Traum ein Grubenmännchen, welches
ihm die Stelle zeigte, auf welcher die neue Kirche erbaut werden
sollte. Als man daselbst den Grundstein legte, blieb er liegen.
Darauf führte das Männchen den Bergmann in die Tiefe und zeigte
ihm unter dem Platze die reichen Silbererze.