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nächsten Hof unter der Kirche folge nach dem Rasenwege, der trägt
Dich zu einem Fluß und der trägt Dich wieder zu einem andern,
von dem kömmst Du nach dem Porstenstein, da findest Du ein
Wasser, das heißt die Flöhe, das ist ein großes Wasser, dem Wasser
folge nach auf eine Meile Wegs aufwärts, so findest Du einen Fluß
auf der rechten Hand, dem Fluß folge nach einen Armbrustschuß,
darinnen wirst Du finden etliche Körner, aber nicht soviel als in
dem Arnßbach, und dieselben Körner sind schwarz, etliche grün, die
halten auch Gold, das ist besser als hungarisch.
Ein Fluß ist gelegen an Wolkenstein, da frage nach St. Anna-
berg. Wenn Du mitten in das Dorf hömmst, so gehe hernach eine
Höhe auf die linke Hand auf einem guten Wege, so wirst Du sehen
vor Dir ein schwarz Holz, da verlaß den Weg und gehe gleich nach
dem Holze, so findest Du vor dem Holze stehen eine Tannen allein
bei einem Haselstrauche, so gehe der Tannen gleich wohl eine Viertel
Weges, so Kömmst Du an einen guten Fluß, der trägt gute Granaden
und Amethisten und gleichwohl auch Körner wie ein Eisenstein,
dieselben Körner halten Rheinisch Gold. Bei der Haarwiesen da-
selbst findet man auch Goldkörner, die sich pfletzschen lassen und
sehr gut sind.
Ein Fluß, gelegen eine Meile von Freiberg bei einer Mark,
der Frauenstein, zwei Meilen von Soda, beyde bey einem Ge-
richt, da findest Du 2 Wege, einen auf der rechten, den andern
auf der linken Hand, folge dem auf der rechten Hand, so kömmst
Du fort auf einen Rasenweg, derselbe trägt Dich an einen Steg,
folge dem nach, so Kommest Du an ein Wasser, genannt die Grimnitz,
gehe daran wohl hinauf, laß das / auf die linke Hand liegen,
so Kömmst Du an einen alten Graben, als vor Jahren eine Wühle
ist gewesen, folge demselben abermals nach, so wirst Du kommen
an den Fluß, darinnen sind rothe Fische, derselbe Fluß trägt Körner,
die seyn horngrau, da hab ich Marcus rein wohl neulich Gold
gewaschen, in 3 Tagen vor 4 R., und die Körner seyn schier
eitel Gold, ihm geht wenig ab und sind die Körner zum Theil
schwärzlich zu erkennen. Darnach folge der Grimnitz hinabwärts,
bis Du Rkömmst zu einem Steige, gehe nicht unter denselben, son-
dern den Steig, der da gehet in das Holz herab, gehe wieder
zurück an einen Fluß, folge demselben nach, so kömmst Du an
ein Bächlein, daselbst wasche, da findest Du schwarze Körner, die
Meiche, Sagenbuch. 57