Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

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Aus einem anderen Walenbuche eines gewissen Hieronymus 
Weigand, das D. Kellner in seinem „Kurz abgefaßten 2c. Berg- 
und Salzwerks-Buche, Frankfurt u. Leipzig (Nordh.) 1702. in 8o0. 
S. 493—562"“, bekanntgemacht hat, ist schon unter Nr. 1075 ein 
Auszug gegeben. Dasselbe betrifft Sachsen, Franken, Böhmen 
und Schlesien und stimmt in vielem fast wörtlich mit den hier 
mitgeteilten Texten überein. Es sei daraus noch einiges nach- 
getragen. 
„Bey Dreßden in dem Plauischen Grunde unter dem Dorff, 
das auff dem Berge liegt, ist ein vortrefflicher Talk-Gang und seynd 
drey Stollen gantz tief in den Berg getrieben. 
Wenn man nach Radeberg gehet, da seynd am Wege 
Brunnen und eine Buche, darein ist eine Hand geschnitten, die 
zeiget in das Holz, da Kommst Du zu einer großen Linden, darinnen 
stehet ein Sichertrog, Kratze und Keilhaue, und eine Hand, die 
zeiget unter sich auf eine Buchen, unter derselben grabe ein und 
suche den Gang, er ist mehr denn halb gut Gold. 
Von dem Dorffe Ober-Gerßdorff im Scharischen Walde 
gehe auf der Straße nach dem neuen Bau zu, dem Wege über 
nach dem Wasser und den Berg hinauf, so kömmest Du an ein 
Wässerlein, das fleußt von einem Brunnen, da gehe wohl hinauff, 
so Kömmst Du zu einem Brünnlein, darinn findest Du Körner, die 
sind sehr gut und auch schwartz, das Werk, darinn sie liegen, ist 
noch gantz. Item wenn Du von Gerßdorff aus gehest und an das 
Wasser, wie oben gemeldt, Kömmest, so gehe einen Steinwurf oder 
zwene zur rechten Hand, da stehet eine Thongrube, darinn sind 
gute Körner. 
Bey Dippoldißwalda ist ein Dorff, das heißt Botenbach 
davon eine Mieile bricht guter gelber Kieß, der ist sehr gut. 
Rußpen unter der Zella, da bricht ein guter Fluß, dessen 
ist etlicher braun, etlicher grün-geel-weiß und etlicher schwartz, alle 
gut auf Ertze zu schmeltzen. 
Elßdorff liegt bald bey Rußpen, das hat zwo Spitzen und 
am Wege, wenn man nach Ferbersdorff gehet, an dem Freybergi- 
schen Wege, wenn Du von Rußpen nach Freiyberg gehen willst, so 
laß den Weg in dem Dorff auf die linke Hand liegen, und wenn 
Du zum Dorff hinauskommst, so nimm den Schlamm in dem Wege 
aus dem Geleise und sichere (siebe) ihn, so findest Du in der Siche-
	        
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