chen über Oberbayern und Tprol; 2) Stephan Fibulatus in Lands-
hut; 3) dudwig der Nömer und Otto in Brandenburg; 4) Al-
brecht in Straubing; 5) Wilhelm in Holland,
. 5.
So viel Ludwig's des Bapers Söhne sich selbst durch diese
Theilungen schadeten, so viel schadeten ihnen auch Ludwigs Geg-
ner, Karl IV. von Böhmen. — Gleich nach Ludwigs Tod tritt
dieser als deutscher König auf; aber die Wittelsbacher von Pfalz
und Bayern erkennen ihn nicht an, und bewirken, daß zuerst Edu-
ard, König von England, und als dieser, und darauf Markgraf
Friedrich von Meissen die Krone ausschlugen, Graf Günther von
Schwarzburg, zum deutschen Koͤnig gewählt wurde, Jan. 1349.
König Karl von Böhmen wagte keinen offenen Kampf, sondern
suchte durch List zu seinem Ziele zu kommen. Vor allen gewann
er den Churfürsten Rudolph II. von der Pfalz, und nahm seine
Tochter Annag zur Ehe, März 1340. — Rudolph II. verletzte so-
gar den Vertrag von Pavia, der alle Landesveräußerung verbot,
und gab Karl IV., zur Versicherung der Morgengabe, mehrere
Städte in der obern Pfalz. Anna und der von ihr geborne Sohn
starben bald; Karl gab aber das Erhaltene nicht nur nicht zurück,
sondern behielt es guch nach dem Tode Rudolphs, II. 1355 mit
Einwilligung der Pfalzgrasen Rupert des Ueltern und Rupert des
Jüngern, kauste diesen Güter in der Oberpfalz ab, und vereinte sie
mit Böhmen, So wurde der Hausvertrag von Pavia verletzt.
S. 4.
König Karl IV. verletzte diesen Vertrag noch einmal zum
Nachtbeile der Wittelsbacher in Bayern. Die Churwürde sollte
vertragsmäßig zwischen Pfalz und Bapern wechseln; mithin sollte
sie nach Rudolphs II, Tod an Bapern kommen; aber nein, es
erhält sie Rupert der Aeltere. Ja, Karl IV, sprach die Chur in
der goldenen Bulle 1350 ausschließend der Pfälzisch--rudolphischen
Linie zu. So verlor Bapern die Churwürde, und bald durch
Karls Ränke ein Land nach dem andern,,
5. 5.
Ludwig der Brandenburger war bieder und friedfertltg. Er
söhnte sich mit. Karl IV. und dem Papste aus, und waltete dann