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größten Theil derselben ausmachte, dem neuen Königreiche über-
lassen. Dafür aber, und weil dieser Churfürst auch seine übrigen
Länder, Salzburg und Berchtesgaden dem Kaiser Franz II. abtre-
ten mußte, überließ ihm der König' von Bapern, vermöge eines
Friedensartikels, das Fürstenthum Würzburg, welches hiermit
von den baperischen Staaten getrennt wurde. Vermöge eines an-
dern Artikels hörte Augêburg auf, eine Reichsstadt zu sein, und
ging als Provinzialstadt nebst ihrem Gebiete in die Botmäßigkeit
des Königs von Bapern über.
Achter Zeitraum.
Von der Erhebung Bayern's zu einem König-=
reiche bis guf unsere Zeiten. 1800 — 1325.
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Erster Abschnitt.
Das deursche Neich hört auf, und Bapern erwirö sich
als Mitglied des rheinischen Bundes neue Länder und
NRechte.
-S. 1.
Als am 1. Januar 1806 Mapximilian Joseph IV. als König
von Bapern in seinem ganzen Lande sich verbünden ließ, und als mit
der Erhöhung die Vergrößerung Baperns bekannt wurde, ertönten
überall Jubel und Freude. Einen solchen Neujahrs-Morgen
hatte man in Bapern noch nicht gefeiert, und mit Recht beginnen
wir damit einen neuen Zeitraum; denn von da an steht Bapern
unabhängig in der Reihe souveräner Staaten. Der Preßburger
Friede hatte aber noch andere Folgen. Nach einem weitern Ver-
trag mit Frankreich erhielt König Maximilian Joseph gegen Ab-
tretung des. Herzogthums Berg die Markgrasschaft Ansbach, wel-
che von Preußen eingetauscht wurde.