selbst den unglücklichen Konradin, den letzten Hohenstaufen. In
Landshut siarb auch der erlauchte Otto, vom Schlage gerührt, 1253.
Drikter Abschnittt.
Durch eine Theilung in Ober- und Niederbayeri- wird
die Maché Baperns geschwächt. Ludwig II. der Strenge
und seine Söhne Rudolph und Ludwig, in Oberbayernz;
und Heinrich XIII. und seine Söhne Otto, Lud.wig und
Stephan in Nieder-Bapern. 1255 — 1514.
S. 1.
Am Sterbelager des erlauchten Otto (1255), stand nur ein
Sohn, Ludwig. Heinrich befand sich am Hofe seines Schwieger-
vaters Bela in Ungarn. Ludwigs erste Sorge war, den Kirchen-
Hann zu lösen; darum verglich er sich mit den Bischöfen. Da-
rauf kam sein Bruder. Heinrich beim, und die Brüder regierten ge-
meinsam. Das that nicht länge gut. Ludwig war verständig und
bieder, aber jähzornig; Heinrich eifersüchtig und mißtrauisch. Da
kbeilten sie 1255 das Land in Ober= und Niederbayern. Ludwig
erbieke Oberbayern und die Rheinpfalz mit der Churwürde und ei-
neu Theil- des. Nordgaues; Heinrich Niederbapyern, den andern
Theil des Nordgaues mit den Gerechtsamen in Regensburg. ) Ge-
gen Feinde. wollten sie. eins seyn, auch sollte einer den andern er—
ben. Heinrich wohete in Landshut. »Ludwig baute sich in Mün-
chen, das noch dürftig aussah, eine Residenz, und wohnte abwech-
selnd hier und in Heidelberg. Bald hierauf tödtete Ludwig in
grausamer Uebereilung seine junge Gemahlin, Maria von Brä-
bant 1250. Um die That, von der man ihn den Strengen hieß,
zu fühnen, baute er das Kloster Fürstenfeld. Noch mehr sühnte
er sie durch sein Betragen gegen seine zweite Gemahlin und durch
seine Fürstentugenden.
*') Ludwig erhiele die Städte: München, Ingolstadt, Wasserburg, Ste-
phaning, Lengenfeld, Riedenburg Regenstauf; Kalmünz u. and.;
Heinrich: Landshut, Cham, Kelheim, Dingolfing, Schärding
Braunau, Straubing, Vilshofen, Burghausen, Oetting, Sulzbach u. a.