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lebte ihn noch zwei und zwanzig Jahre und sah zuletzt eine Nach—
kommenschaft von acht und vierzig Kindern, Enkeln und Urenkeln.
25. Angust.
VDer Dillnitzer Tonpent.
Als in Frankreich im Jahre 1790 die Gährung und Revolu-
ltion immer mehr überhand nahm und die Prinzen des französischen
Hofes sich an die vornehmsten europäischen Monarchen mit der Bitte
um Eingriff und Beistand wendeten: da kündigten auf einmal der
Kaiser Leopold und König Friedrich Wilhelm von Preußen unserm
Kurfürsten einen Besuch in Dresden an, zu welchem sich noch mehre
andere Fürsten und Abgesandte einfinden wollten. Das, war dem
friedliebenden und so streng vorsichtigen Friedrich August sicherlich
nicht angenehm: er mochte sich in Frankreichs Händel auf keine
Weise einmischen. Allein hier war auch keine Ablehnung möglich;
und so trafen den 25. August jene beiden Monarchen und außerdem
noch eine glänzende Versammlung von Fürsten und Gesandten in
Dillnitz, wohin sich Friedrich August begeben hatte, ein und hielten
da eine wichtige Zusammenkunft und Verhandlung wegen der fran-
zösischen Angelegenheiten, die unter dem Namen des „Nillniter
Convents“ eine große Berühmtheit erhalten hat. Denn da auf
diesem Convente der Krieg gegen Frankreich beschlossen wurde, so
waren eigentlich die Pillnitzer Tage mittelbare Veranlassung zu allen
den Kämpfen, welche bis 1813 Deutschland heimsuchten; und man-
cher Franzose war im Anfange höchst erbittert gegen das kurfürstliche
Lustschloß, von welchem die Verbindung der europäischen Mächte
gegen Frankreich ausgegangen war. Doch trug weder Sachsen, noch
dessen weiser Regent die entfernteste Schuld davon. Friedrich Au-
gust betrug sich als liebenswürdiger, höchst gastfreier Wirthz er ver-
eanstalter prachtvolle Feuerwerke und Feste; er gab einem französischen
Prinzen auf seine Bitte sogar zwölftausend Thaler; aber in die
Verhandlungen mischte er sich gar nicht, und noch weniger unterschrieb
er die Kriegserklärung gegen die rebellirenden Franzosen. Am 28.
August reisten die hohen Gäste wieder ab.
26. August.
Die Theilung in Ernektinitche und Albertinitche Tinie.
urkürkt Ernlt tirbt.
Wir haben vorgestern von Friedrich dem Sanftmüthigen ge-
hört, wie er bei seinem Tode zwei Prinzen, Ernst und Albert, hinter-
