Medicinalcollegium — Menselblätter. 419
VO. vom 18. September 1874 S. 309, VO. vom 2. December 1878
S. 515, VO. vom 10. April 1896 S. 73).
Medicinalcollegium, s. Landesmedicinalcollegium.
Mediciualgewichte. Ein von dem allgemeinen Gewichtssystem abweichen-
des M. besteht nicht. Die M. gelten als Präcisionsgewichte im Sinne
der Eichordnung. In den Offizinen selbst dürfen nur Präcisionswaagen
vorhanden sein. Die Revisionen der Apotheken durch die Apotheken-
revisoren erstrecken sich auch auf die Gewichte (RMaß= und Gewichts-
ordnung vom 17. August 1868 S. 473 Art. 7, VO. vom 8. Februar
1868 S. 166 § 13, Bek. vom 17. Juni 1875 im Centr.-B. S. 374,
Bek. vom 24. October 1882 im Centr.-B. S. 418, SWB. S. 221,
Vorwort zur Eichordnung vom 27. December 1884).
Medicinalpolizei, s. Gesundheitspolizei.
Medieinalpolizeibehörden, s. Medicinalbehörden.
Medicinalstatistik. Ueber die „Morbidität“ in den allgemeinen Kranken-
häusern, Irrenanstalten, Heilanstalten für Augenkranke und Entbindungs-
inmnituten sind statistische Tabellen anzufertigen und in der ersten Woche
des Februar an die Amtshauptmannschaften bez. Stadträthe RStO., von
diesen bis Ende Februar an die Kreishauptmannschaften und durch diese
bis Ende März an das Ministerium des Innern einzusenden (Bundes-
rathsbeschl. vom 24. October 1875 und MVO. vom 31. Januar 1876,
Instr. vom 10. Juli 1884 S. 210 § 19). Ueber Aerzte, Apotheker,
Hebammen, Leichendienst, Heilgehilfen und Curpfuscher hat der Bezirks-
arzt Verzeichnisse zu führen (§ 36 dieser Instruction mit Formular
S. 221, MVO. vom 31. Januar 1876). Die Leichenbestattungsscheine
(s. d.) und die Formularanzeigen über polizeiliche Aufhebungen (s. d. 3)
sind vierteljährlich an den Bezirksarzt einzusenden und von diesem min-
destens zehn Jahre lang aufzubewahren (VO. vom 13. October 1871
S. 240 §8§ 7, 13). Die Standesbeamten haben den Bezirksärzten all-
jährlich schematische Anzeigen über die Zahl der unehelichen Geburten
einzureichen (MV0O. vom 24. December 1875 Pct. 10 in der Zeitschr.
f. R. 44 S. 171). Auch die Impflisten (s. d.) dienen medicinalstatisti-
schen Zwecken.
Medicinalverfassung, s. Medicinalbehörden.
Medicinalweine s. Gesundheitspolizei II.
Meilengebühren, s. Reisekosten, Marschgebührnisse.
Meldewesen, s. Anmeldung.
Mendestiftung. Die im Jahre 1881 verstorbene Frau M. P. verw.
Mende hat dem sächsischen Staat den unvermindert zu erhaltenden Be-
trag von 4659 159 .X 90 4 vermacht, dessen Jahreserträgnisse nach
gewissen Abzügen 1) zur Unterstützung Hülfsbedürftiger und 2) zu ge-
meinnützigen Zwecken bestimmt sind. Ueber die Verwendung wird zu 1
von den Kreishauptmannschaften vornehmlich zur Förderung der Erwerbs-
fähigkeit, zu 2 vom Gesammtministerium bestimmt. Porto bis zu 30.“#
ägt die Casse (Statut vom 5. December 1882, M0O. vom 14. Juni
Menselblätter. Den Dismembrationsanbringen (s. d.) sind Menselblatt-
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