Full text: Preußisches Staatsrecht. Dritter Band: Verwaltungsrecht, besonderer Teil. (3)

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ruͤckließ, wandte er sich schnell gegen Podol, (18. Sep- 
tember5). Miloradowitsch setzte sich (in der Nacht 
vom 16. zum 17.) in Marsch und begann, in Entfer- 
nung von zehn Wersten, zwischen Moskau und dem gros- 
sen russischen Heer, eine mit des Letzteren Bewegung 
gleichfortlaufende Richtung. Kosaken und leichte Trup- 
pen zogen auf der Straße gen Kolomna fort, glauben 
zu machen, das Hauptheer sei längs der Moskwa da- 
hin gegangen, da statt dessen Feldmarschall Kutusow 
(schon am 10. Septembers) die Kalugaer-Straße er- 
reicht und sich bei Krasnoi-Bachra aufgestellt hatte. Das 
russische Heer bätte zwar den grossen Umweg vermeiden 
konnen, da sich Napoleon wenig um die weiteren Be- 
wegungen seiner Feinde bekümmerte. Die Franzosen und 
ihre Verbündeten schwelgten itzt, Vergangenheit und Zu- 
kunft vergessend, in augenblicklichem Ueberfluß. Furst 
Kutusow aber vermuthete dieß kaum. Er benutzte die 
Unthätigkeit des Feindes, um seinen Kriegern während 
des bogenförmigen Marsches nach Krasnoi= Bachra stets 
das brennende Moskau zu zeigen, und sie gegen die Fran- 
zosen mit Haß und unauslbschlicher Rache zu entflammen. 
Es zeigten sich allenthalben, nicht allein im russischen 
Heer, sondern in dem ganzen russischen Volke die Spu- 
ren des tiefen Eindruckes, welchen Moskau's Brand und 
Kutosow's Flammen = Worte zurückgelassen hatten. 
Als aber Rußlands Herrscher Alerander, ungebeugt 
durch die Ereignisse erschien, mit kühnem Vertrauen und 
Muth der Zukunft entgegen sah, diese eines Kaisers 
würdigen Gesinnungen seinem Volke zeigte, da ver- 
schwand aller Kleinmuth; es regten sich nun die Empfin- 
dungen der Rache, des Ausharrens, des unbedingten 
Vertrauens in des Herrschers Weiöhe#t und Kraft.
	        
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