Full text: Handwörterbuch des Sächsischen Verwaltungsrechts. Erster Band (A-K). (1)

76 Auszüge — Autorenrechte 
vagabundierenden Bettlern „ein für allemal“ (s. Armenwesen VI 3) 
dem Gerichte überlassen hat (MVO. vom 30. März 1875, Zeitschr. f. R. 
XIII 94, Gesch.O. § 680 F). Bei Entlassungen aus Korrektions- und 
Strafanstalten hat nur die Einleitung des Schubtransports durch die 
Polizeibehörde, die A. mit Zwangspaß durch die Anstaltsdirektion zu 
erfolgen. Für die Korrektionsanstalten hat die Kreish. die A. bereits 
in der Einlieferungsverordnung anzuordnen (MGW. vom 27. Okt. 1888, 
Fischer III 63). Bettler und Vagabunden sind nach erfolgter Bestrafung 
an den Ort zu verweisen, an dem sie sich vor dem Betteln usw. auf- 
gehalten haben (s. Armenwesen VI 3), während rüchsichtlich der Korrek- 
tions= und Strafanstalten (s. d.) in dieser Beziehung andere Bestim- 
mungen gelten. Die A. von Ausländern ist im Gendarmerieblatte 
(38B. 1860 S. 25), wenn sie auf Grund des StE. loben AQ1) er- 
folgt ist, im Centr. B. bekannt zu machen und zu diesem Zwecke dem 
Ministerium des Innern unter auszugsweiser Beifügung der Unter- 
lagen von den Kreish. anzuzeigen. Die Polizeibehörden haben die 
Anzeige unter Beifügung der Gerichts= und Polizeiakten unmittelbar 
nach Einleitung des Verfahrens zu bewirken (MWVO. vom 27. Juni 
1873, 17. Juli 1875 und 18. Juli 1877, SWB. 137, MV0O. vom 
31. März und 23. April 1883, SWB. 97 und das Formular für Aus- 
weisungsbeschlüsse in der MVO. vom 10. Jan. 1884 Mr. 1844 II A). 
Es ist zulässig, mit der A. das Verbot der Rückkehr zu verbinden. 
Zuwiderhandlungen gegen das Verbot ist durch Polizeiverfügung 
(s. Polizeigewalt III entgegenzutreten. 
Etbenso Preuß. Ministerialverfügung vom 24. Sept. 1900,SWB. 1901 S. 29. 
Ehbenso Preuß. Verfügung vom 13. Aug. 1901, SWB. 267. 
Auszüge. Auszugsleistungen unterliegen civil= und steuerrechtlich 
den Vorschriften über Leibrenten (s. d.). — Uber Schützen= usw. Aus- 
züge s. Schützengesellschaften, Militärvereine, Aufzüge. 
Automaten fallen unter § 41 a der GO. (s. Ladenschluß) und § 3 
des Ges. vom 10. Sept. 1870 über die Sonntagsruhe' (OL. 19. Juli 1893, 
AV0O. vom 14. Juli und 5. Dez. 1892, Fischer XlII 344, SWB. Jahrg. 1892 
S. 146, Jahrg. 1894 S. 69). Dasselbe gilt von Bahnhofsautomaten“ 
(obige MIVO. vom 14. Juli 1892) und von Photographieautomaten, die 
von Gastwirten"“ zur Benutzung für die Gäste aufgestellt sind (OL.P 
10. April 1902, Annalen XXIII 423, Fischer XXV 210, SW. 1903 
S. 47). Die Einlegung von Sußigkeiten in die Bahnhofsautomaten 
ist bedingt zulässig (MIB O. vom 1. Aug. 1892, Fischer XIV 198). 
»Ebenso Preuß. Ministerium 10. Sept. 1892 (Fischer XlII 344). 
* Ebenso Kammerger. und O##.P Jena, dagegen Bayr. Ministerium und 
ObS#. Köln (Jur.-Ztg. VII 127, Reger XXI 380, XXII 299, 340, Fischer XXIII 197, 
XXIV 364, 365, XXV 262, SW. 1902 S. 225). 
“" Die in Schankwirtschaften aufgestellten A. fallen nur dann unter 
§ 41 a der GO., wenn der Betrieb über die Verabfolgung von Nahrungs= und 
Genußmitteln hinausgeht (s. Schankwesen I 7a). 
Automobile s. Kraftfahrzeuge. — Autorenrechte s. Urheberrecht.
	        
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