Full text: Handwörterbuch des Sächsischen Verwaltungsrechts. Zweiter Band (L-Z). (2)

78 Obduktion — Oberlausitz 
(OVG. 13. Dez. 1902 1 8 248). Der Umstand, daß für das Unter- 
kommen im Armenhause eine geringfügige Miete gezahlt werden muß, 
nimmt der Unterbringung den Charakter als Armenunterstützung nicht 
Geitschr. f. R. XLII 78, Fischer XIII 249). Die Erstattungssätze be- 
tragen bei Personen über 14 Jahren 60 Pf., bei anderen 40 Pf. täg- 
lich (VO. vom 15. Juni 1876 S. 268 § 5). Auch die Unterbringung 
in Bezirksarbeitsanstalten (s. Armenhäuser) ist Armenunterstützung, jedoch 
wird für Arbeitsfähige nicht der volle Satz von 60 Pf. erstattet (MVO. 
vom 21. Aug. 1877, SWB. 166). Uber die polizeiliche Behandlung 
Obdachloser s. Armenwesen VI. Die Gastwirte sind zur Unterbringung 
obdachloser Unterstützungsbedürftiger nicht verpflichtet (SWB. 1880 
S. 10). 
Obduktion s. Leichenöffnung. 
Obereichungskommission s. Maß= und Gewichtswesen II. 
Oberersatzkommission s. Militärersatzwesen. 
Oberförster, Oberforstmeister s. Staatsforstdienst, Forstbeamte. 
Oberkriegsgericht s. Militärgerichtsbarkeit 1 2. 
Oberlandesgerichte. Organisation und Zuständigkeit regelt 
GV. 88 119—124, RS#es. vom 27. Jan. 1877 S. 77 § 8 und 
17. Moai 1898 S. 252 Art. III. Ges. vom 1. März 1879 S. 59 88 2, 
8, 9, 11, 16 und 15. Juni 1900 S. 269 § 1321. 
Oberlausitz. Nachdem die frühere Sonderstellung der O. bereits 
durch Urkunde vom 17. Aov. 1834 S. 482 (Inhaltsverzeichnis S. 510) 
wesentlich beschränkt worden war, wurde durch VO. vom 24. Jan. 1835 
S. 50 ausgesprochen, daß die Erblande und die O. gegeneinander als 
Inland betrachtet werden sollen, durch BO. vom 6. April 1835 S. 237 
§ 1 die Oberamtsregierung zu Bautzen aufgehoben, durch VO. vom 
2. Dez. 1834 S. 482 und 26. Jan. 1835 S. 51 die Einrichtung der 
Mçinisterialdepartements auf die O. erstrecht und durch Urkunde vom 
21. Dez. 1843 S. 276 ihre Gleichstellung mit den Erblanden in bezug 
auf das Staatsschuldenwesen herbeigeführt. Die besondere Religions= 
und kirchliche BVerfassung der O. Kann ohne Zustimmung der Provinzial- 
stände auch künftig nicht abgeändert werden (Urkunde von 1834 § 3, 
VO. vom 28. Mai 1868 S. 309 Pkt. Vh, es sind jedoch die Kirchen- 
vorstands= und Synodalordnung durch VO. vom 28. Mai 1868 S. 309, 
die Bestimmungen über das Verfahren bei Besetzung geistlicher Stellen 
durch BO. vom 26. Juni 1874 S. 88 und 10. Juli 1875 S. 279, die 
Bestimmungen über Aufbringung des Parochialaufwandes durch VO. 
vom 12. Juli 1842 S. 88 und 12. Alärz 1872 S. 34, die Bestim- 
mungen über die Fixation der Nebenbezüge und Stolgebühren durch 
VoO. vom 23. Juni 1877 S. 238 bez. mit geringfügigen Abänderungen 
eingeführt worden. Die weiteren Einführungsverordnungen s. bei den 
einzelnen Kapiteln. Nach den noch fortgeltenden Sonderbestimmungen 
werden die Konsistorialgeschäfte der evang.-luth. Kirche in beschränktem 
Umfange durch die Kreish. Bautzen ausgeübt, der mit Ausschluß der
	        
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