Fortschreitende Angriffe der Armee Linsingen.
Großes Hauptquartier, 25. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz. Der Feind entwickelte im Abschnitt südlich des
Kanals von La Bassée bis über die Somme hinaus auch nachts anhaltende rege
Tätigkeit, belegte Lens und VBororte mit schwerem Feuer und ließ in Gegend
von Beaumont-Hamel (nördlich von Albert) ohne Erfolg Gas über unsere Linien
streichen.
Links der Maas erreichte das feindliche Feuer gegen Abend besonders am
„Toten Mann“" große Stärke. Nachts fanden hier kleinere, für uns erfolgreiche
Infanterieunternehmungen katt.
An unseren östlich der Maas gewonnenen neuen Stellungen entspannen sich
unter beiderseits dauernd starker Artillericentfaltung mehrfach heftige Infanterie-
kämpfe. Alle Versuche der Franzosen, das verlorene Gelände durch Gegenangriffe
wiederzugewinnen, scheiterten unter schwersten blutigen Zerlusten für sse; außerdem
büßten sie dabei noch über 200 Gefangene ein.
Oesflich von St. Die wurden bei einem Datrouillenvorskoß 15 Franzosen
gefangen eingebracht.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf dem närdlichen Teile der Front kam es an
mehreren Stellen zu Gefechten von Erkundungsabteilungen, wobei Gefangene und
Beute in unsere Hand fielen.
Heeresgruppe des Generals von TLinsingen: Unserem fortschreitenden Angriff
gegenüber blieben auch gestern starke russische Gegenstöße, besonders beiderseits von
Zaturce, völlig ergebnislos. Südlich des Dlaszewka-Abschnittes (südöstlich von
Beresteczko) wurden mit nennenswerten Kräften geführte feindliche Angriffe restlos
abgeschlagen.
Bei der Armee des Generals Grafen v. Boihmer keine besonderen Ereignisse.
Balkankriegsschauplatz. Die Tage ist unverändert.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Höhen nördlich der Lipa erstürmt. — Zwei italienische Kriegsfahr-
zeuge versenkt.
Wien, 25. Juni. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplaß. In der Zukowina bezogen unsere Truppen
zwischen Kimpolung und Jakobeny neue Sktellungen. Die Höhen südlich von
Benhometh und Wieznitz wurden von uns ohne feindliche Einwirkung geräumt.
An der galizischen Front gewohnte Artillerietätigkeit, nordwestlich von Tarnopol auch
Minenwerfer= und Handgranatenkämpfe.
Südösslich von Beresteczko wiesen wir mehrere feindliche Angriffe ab. Bei
Holatyn, Gru wurden die Höhen nördlich der Lipa erstürmt. Der Feind hatte hier
schwere Verluste an Toten. Westlich von Torezyn drangen unsere Truppen in die