Full text: Volkslieder aus dem Erzgebirge

Und als ich in's fremde Land Sachsen 'nein kam, 
Da gedacht' ich gleich wieder nach Haus; 
Ei wär' ich zu Hause geblieben 
Und hätte gehalten mein Wort! 
Und als ich gleich wieder nach Hause kam, 
Feinsliebchen stand unter der Thür. 
Gott grüß dich, du Feine, holdselig! 
Von Herzen gefallest du mir. 
Ich brauch' dir gar nicht zu gefallen, 
Ich hab' ja schon längst einen Mann; 
Mein Mann ist so hübsch und so feine, 
Der mich ernähren kann. 
Was hat es unter der Schürze? 
Ein Gläschen voll rothen Wein. 
Das wollen wir beide austrinken, 
Das soll unser Abschied sein. 
Was zog er aus seiner Tasche? 
Ein Messer, war scharf gespitzt; 
Das stach er Feinsliebchen in's Herze, 
Das rothe Blut gegen ihn spritzt. 
Da zog er das Messer gleich wieder heraus, 
Vom Blute sah es so roth. 
Ach großer Gott im Himmel, 
Wie bitter ist mir der Todl
	        
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