Full text: Volkslieder aus dem Erzgebirge

Denn das Mühlrad bleibt von selber stehn; 
Es muß doch was zu Grunde gehn, 
Die Frau Müllerin in ihrer Kammer 
Schlug die Hände über dem Kopf zusammen: 
Ach Gott, wir haben nur cin einzigs Töchterlein, 
Das wird uns wohl ertrunken sein. 
Kommt, ihr Jungfrauen, kommt gegangen; 
Seht, das Rad hat mich gefangen! 
Flechtet mir einen Kranz von Rosmarin, 
Dieweil ich Braut und Jungfrau bin. 
Liebste Eltern, laßt euch sagen, 
Laßt mich von zwölf Trägern tragen: 
Und tragt mich nach dem Friedhof zu, 
Dort liegt mein Leib in guter Ruh'. 
Dort in dem Rosengarten 
Wird mein Bräutigam auf mich warten, 
Dort ist mein Brautbett schon bereit — 
Hier und dort in Ewigkeit. 
— 
Drei Lilien. 
Drei Lilien, drei Lilien, 
Die pflanzt' ich auf mein Grab.
	        
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