38 Siebentes Kapitel. Die Behörden.
Meiningen, Hildburghausen und Sonneberg, die preußi-
schen Kreise Schleusingen und Herrschaft Schmal-
kalden und das Herzogtum Coburg (Staatsverträge
vom 17. Okt. 1878 GS. 21, 81, vom 19. Febr. 1897
GS. 23, 266 und vom 27. Nov. 1903 GS. 24, 283).
Das gemeinschaftliche Landgericht in Rudolstadt
umfaßt den Sachsen-Meiningischen Kreis Saalfeld, das
Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt und den preußi-
schen Kreis Ziegenrück (Staatsverträge v. 17. Okt.1878
GS. 21, 85, vom 25. Febr. 1898 GS. 23, 316 und
vom 27. Nov. 1908 GS. 24, 283).
Die aus der Landesjustizverwaltung fließenden
Befugnisse werden bezüglich der Landgerichte von
den Justizverwaltungen der beteiligten Staaten ge-
meinschaftlich ausgeübt.
Das gemeinschaftliche Thüringische Ober-
landesgericht in Jena umfaßt die sämtlichen
Thüringischen Staaten — außer Schwarzburg-Sonders-
hausen — sowie die preußischen Kreise Schleusingen,
Herrschaft Schmalkalden und Ziegenrück (Staats-
verträge vom 19. Febr. 1877 GS.21, 72,283. April 1878
GS. 21, 79 und 27. Nov. 1903 GS. 24, 281). Das
Aufsichtsrecht über das Oberlandesgericht wird von
der Gesamtheit der beteiligten Regierungen ausgeübt.
Die Bezirke der zum Oberlandesgericht Jena ge-
hörigen Landgerichte sind zu vier Schwurgerichts-
bezirken zusammengelegt; der Bezirk des Land-
gerichts Meiningen bildet den zweiten, die Bezirke
der Landgerichte Rudolstadt und Weimar bilden den
dritten Schwurgerichtsbezirk (Staatsverträge vom
11. Nov. 1878 GS. 21, 89, 30. März 1889 GS.
22, 292 und 25. Febr. 1898 GS. 25, 324) 48.
16 Als besondere Gerichte ($ 14 des Reichsgerichts-
verfassungsgesetzes) kommen in Betracht:
die Herzoglichen Ablösungskommissionen ($ 33 d. W.);