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mann einkaufen, die höchsten Preise dafür geben müßten;
und wie es auch gemacht würde, immer würden die meisten
Interessen geschädigt werden, und immer würden die Leute
schreien, so dürfe es nicht gemacht werden, sondern anders;
und machte man es dann anders, dann würden sie wieder
schreien, nein, so dürfe es noch weniger gemacht werden, sondern
ganz anders. Ja, wie soll man es da nun machen, daß alle
zufrieden sind?
Da sind nun die Landesherren auf ein ganz gutes Mittel
verfallen. Der König hat den Untertanen gesagt: „Wißt ihr
was? Ihr sollt von jetzt ab alle meine Ratgeber sein, allerdings
nicht bei jeder Kleinigkeit, nicht wenn ich jemanden einen
Orden gebe oder wenn ich den Soldaten etwas befehle, wohl
aber, wenn ich etwas sehr Wichtiges anordne, was für das
ganze Land und für lange Zeit gelten soll; wenn ich ein
Gesetz gebe, dann sollt ihr alle mir Rat geben; ich will in
Zukunft kein Gesetz geben, zu dem ihr mir nicht selber geraten
habt, dem ihr nicht selber zugestimmt habt. Da ihr nun aber
viele Millionen seid, auch nicht immer von eurer Arbeit weg
und in die Hauptstadt reisen könnt, so sollen immer mehrere
Tausende von euch einen auswählen und abordnen; diese
Abgeordneten sollen dann in der Hauptstadt in einem schönen
Hause zusammenkommen; und wenn ich nun wieder ein Gesetz
geben will, dann werden meine Minister das vorher auf-
schreiben und den Abgeordneten geben. Wenn dann die Ab-
geordneten sagen: „Nein, das scheint uns kein gutes Gesetz
zu sein, dann will ich das Gesetz nicht geben; wenn sie sagen:
„Das Gesetz ist zum größten Teil ganz gut, aber das und das
müßte noch anders sein, dann will ich es, wenn irgend möglich,
so machen, wie die Abgeordneten es vorschlagen. Und dann
sollen eure Abgeordneten noch eins tun. Ich weiß, was ihr
am wenigsten gern tut, das ist das Bezahlen. Wenn euch
ein Dieb etwas wegnimmt, dann soll gleich die Polizei da