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dem Bräftdententijch mit einem fehwarzen Klor, auf daß
e8 nicht berabjchauen muß auf Ihr Votum, weil ich
glaube, daß der Geber unferer Verfaffung jid, einen
andern Danf erwartet hätte (Unruhe links.)
Meine Herren! Der Mann thut feine Pflicht, er
handelt nad, PBrincipientreue, nach Gerechtigkeit, und
Gott wird jorgen, wenn man uns auch vorgeworfen hat,
daß wir uns darauf verlafien, daß Gott Jorgen foll, ja
ich befenne es, ich hoffe darauf, daß er dafür forgt, daß
die Hoffartsbäume nicht in den Himmel wachen. Meine
Herren! Kurz vorhin wurde ein Saß, der von ber
linten Seite de8 Haufes fo häufig colportirt worden,
Tügen geitaft, und zwar durdy den Austritt des Herrn
Dr. Weftermayr. Man bat und immer gejagt, wir
erhalten unfere politifche Parole von Nom oder einem
Kirhenfüriten. Meine Herren! Sch erkläre Ihnen hiemit
feierlich, daß ich in politifchen Dingen weder einen Bifchofe,
noc) jonjt einem Gliede der Firchlihen Hterarchie GSchor-
jam leiften werde, weil ich es nicht fchuldig bin.
Man hat von einer neuen Ehe gefprochen, weld)e
das bayerische Volk eingehen fol. Meine Herren! Das
bayerische VolE will die elfhundertjährige Ehe nicht gelöjt
wijfen, und nad feinen Begriffen ift die Vielmweiberen,
wie bie Bielmännerei gleichmäßig verboten. (Heiterkeit
(ints.)
Male parta male dilabuntur, Unreht Gut thut
nicht gut; das wird es einmal heißen. Warten wir e8
ab! Suum cuique! Jedem das Seine, jagt das Preußen:
Wappen jelbit. Gott der Herr wird fchon dafür jorgen,
daß Sie noch an die weltliche Herrihaft der Vorjehung
glauben.
Ic appellire zum Schluffe auch an Ihre Baterlande-
fiebe. Sa, unser Baterland Bayern verlangt, daß mir
nicht Sa Jagen zu diefen Verträgen; das Baterland Bayern,
unfer theures Vaterland, unjer baverisches Volk will c8
jo. Sch wenigftens will handeln nad) dem Brogramme,
nah der Principientreue, ih will jo handeln im An:
gejichte der Verfafjung, die unjer Volk beglüct hat; id)
will diefen Verträgen nie und nimmer meine YJuftinm:
ung. geben. (Bravo von der KNechten.)