Full text: Heinrich der Löwe Herzog von Bayern und Sachsen.

III. Buch, IV. Kapitel. 597 
7. Otto, geboren 1175, seit 1190 Graf von Poitou, später Kaiser Otto IV. 
Chr. S. Mart. Turon., 463. — Roger de Hoveden, 153. — Ann. Waverl., 458. — 
Chr. S. Mich. Luneb., 397. — Ann. Marbac. a. a. O. 
8. Wilhelm, geb. 1184 in Winton in England, gestorben 12. Dez. 1213. Vita 
Gulfridi archiep. Eboracensis, M. G. Ses. XXVII, 411. — Roger de Hoveden, 181.— 
Rad. de Diceto, 273. — Ann. Waverl., 458. — Chr. S. Mich. Luneb., 397. — Ann. 
Marbac. a. a. O. 
Außerdem 9. eine uneheliche Tochter, die im Jahre 1164 schon lebte, mit Namen 
Mathilde, die später den Slawenfürsten Borwin, den Sohn Prilislaws, heiratete. 
Saxo Grammations, p. 152 b ed. Erasmi. — Alb. Stad., p. 345. — Arnold. Lub. 
I. III c. 4. — Die Mutter dieser Mathilde hieß, wie Scheid. Crig. Guelf. 
III. 179, Anmerk. k, annimmt, Ida und war eine Tochter des lothringischen Grafen 
Le Castrois, demnach eine nahe Verwandte Klementias. Cont. Alberici Mon. 
Trium-Fontium, M. G. Ss. XXIII, 851. 870. — Wahrscheinlich war diese Mathilde 
1163 oder 1164 geboren, in der Zwischenzeit zwischen der Scheidung Heinrichs von 
Klementia und seiner Verlobung mit Mathilde von England. Nach letzterer Ver- 
bindung würde er einem unehelichen Kinde schwerlich den Namen seiner Braut 
gegeben haben. 
lber die Bestrafung von Mainz berichten Chr. S. Petri Erford. Mod.. p. 182; 
An. Pegav., p. 141; An. Magdeb., p. 192; An. Egmund., p. 462; An. S. Disib., 
p. 29, 30; An. Reichersp., p. 470; An. Ratispon., p. 588; Chron. Regia Colon., 
P. 113; Continuatio Admuntensis M. G. Ss. IX, p. 582; Continuatio Claustro- 
Neoburgensis II. ibid., p. 615; Annales S. Rudperti Salisburgensis ibid., p. 776; 
Chr. Mont. Ser., p. 189; Chronicon Vetero-Cellense minus, Mencken Scr. rer. 
Germ. II, p. 438; Martyrium Arnoldi III, Böhmer, Fontes, III, p. 325 f.; Sächs. 
Weltchron., S. 225. 
Was man aus der Urkunde Scheid, Origines Guelf. III, p. 489—491 und Lübecker 
Urkundenbuch I, 1, S. 4 f. machen soll, ist schwer zu sagen. Das actum ist: a. d. Mo 
Centesimo sexagesimo tertio, regnante gloriosissimo domno Frederico Romanorum 
imperatore augusto, anno regni sui decimo, imperüt sui septimo. — Das datum 
ist Erteneborch XV. Kal. Novembris. Unter den Zeugen befindet sich Bischof 
Gerold, der schon am 13. August 1163 starb (Mecklenb. Urkundenb. I, S. 73, An- 
merkung). Was ist nun hieraus zu machen? Die beiden Regierungsjahre Friedrichs 
weisen auf das Jahr 1161, aber da war Heinrich in Italien (oben S. 591) und konnte 
also nicht zu Artlenburg sich befinden. Aber auch am 18. Oktober 1163 kann die 
Urkunde nicht geschrieben sein, denn sonst würde der schon zwei Monate früher ver- 
storbene Gerold sie nicht haben unterschreiben können. Der einzige Ausweg bleibt 
dieser: 1. Die Regierungsjahre sind falsch angegeben. 2. Hier, wie sonst auch häufiger, 
muß das actum der Urkunde von dem datum unterschieden werden. Das Schreiben 
und Unterzeichnen geschah schon früher, etwa in Lübeck, Juli 1163, die wirkliche 
Ausfertigung und Ubergabe an die Beteiligten dann erst zu Artlenburg. Bgl. 
Jul. Ficker, Beiträge zur Urkundenlehre, II (Innsbr. 1878), 440 ff. — Daß 
übrigens bie Urkunde echt ist, beweist die Berufung auf sie im Jahre 1255: Or. Guelk. 
III, p. 492. 
Die Goslar betreffende Urkunde findet sich Scheid. Or. Guelf. III, p. 424 f. Sie 
ist nicht nach dem Original, sondern aus einem handschriftlichen Nordheimer Diplo- 
matar abgedruckt. Acta sunt haec a. d. M. C. LX. quarto, Indicetione XII anno 
regni eius XII., imperii eius nono. Data . .IIII. Nonis Nouembris in Monte 8S. 
Gregorii [bei Goslat]. Nun steht aber die Jahreszeit 1164 mit der Indiktionsangabe 
(die 12. Indiktion begann am 24. September 1163) und den Regierungsjahren des 
Kaisers in Widerspruch, die sämtlich auf den 2. November 1163 hinweisen. So ist 
wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß das quarto der Jahreszahl nur ein Abschreibe- 
fehler des Diplomatars ist. 
Der Brief Welfs VI. an Ludwig VII. (Bouquet, Rec. XVI, p. 54) ist durch 
seine Devotion und zugleich seine Vorsicht in betreff des Kaisers zu merkwürdig, 
um hier nicht mitgeteilt zu werden: Ludovico gloriosissimo regi Francorum ac
	        
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