Vorwort.
Die Friedenskundgebungen, welche im Dezember 1916 und
Januar 1917 an die Oeffentlichkeit der Welt gelangt sind, dürfen
vorerst als erledigt angesehen werden. Das Angebot der Mittel-
mächte hat seine Erledigung durch die Ablehnung der Feinde und
durch die Fortsetzung des Krieges gefunden. Die Kundgebungen
des amerikanischen Präsidenten Wilson sind damit ebenfalls als
hinfällig zu betrachten. Der Krieg selbst schafft jetzt die Voraus-
setzungen, unter denen spätere Wege und Ausblicke auf ein Ende
des Krieges und auf eine Neugestaltung der Dinge zu Zielen führen
können.
Ein Rückblick auf das, was durch jene Kundgebungen er-
strebt und nicht erreicht worden ist, kann in vielen Beziehungen
förderlich sein. Es gilt, aus dem Erlebten die Erfahrung zu sam-
meln. Deshalb wurden hier die einzelnen Kundgebungen in dem
Wortlaute, wie ihn die Zeitungen gebracht haben, zusammengestellt
(5. 3—40 f.), zunächst ohne Erläuterung, um durch ihren Zusammen-
hang selbst das Bild der Lage ursprünglich und vollständig her-
vortreten zu lassen.
Nicht alle, aber alle wichtigen Kundgebungen wurden auf-
genommen. Einzelne waren nur in einem Auszuge erreichbar.
Hieran schließt sich eine kurze Betrachtung (S. 41 ff.), deren
Absicht ist, den Geist dieses denkwürdigen Notenwechsels in scharfes
Licht zu setzen. Wenn es gelungen ist, dies in dem Sinne zu tun,
daß daraus die Wirksamkeit der geschichtlichen Notwendigkeit