§ 96a. Gesetzestext zu Abt. III Abschn. I der Gemeindeordnung. Art. 27. 231
II. Entsch, des ob. Gerichtshofs vom 10. Dezember 1873 Samml. Bd. 4
S. 402 ff.
über tben Gegenbeweis wider Einträge im Grundsteuerkataster; ferner
über die
Gleichstellung von Gemeindennutzungsrechten mit Grunddienstbarkeiten in
Bezug auf die Verjährungsfristen:
„der Kataster ist nur Beweismittel, kann aber nicht den Klagegrund
ersetzen und begründet deshalb zwar allerdings vollen Beweis wie ein
Saal= und Lagerbuch, kann aber ebensowenig wie dieses den Gegenbeweis,
d. h. den Beweis, daß das Verhältnis zwischen dem Berechtigten und
Pflichtigen ein anderes gewesen ist, als im Kataster angeführt werde, nicht
ausschließen."“
„Es besteht weder in irgend welchen gesetzlichen Bestimmungen, noch in
der Natur der Sache ein Grund, andere Verjährungsfrist bei derartigen
Gemeinderechten (Gemeindenutzungsrechten), als bei Grunddienstbarkeiten
anzunehmen.“
Siehe hiezu Erkenntnis des obersten Landesgerichts vom 29. Januar 1892
in Bl. für admin. Pr. Bd. 43, 121, oben Anm. 20 a Nr. III A lit. g.
III. Abhandlungen.
A. Bl. für admin. Pr.:
a. Bd. 39, 161 ff. und 177 ff.: Die dingliche Natur des infolge einer
Gemeindegrundteilung aufgelegten Grundzinses. Anm. 28.
Hiezu besonders Bd. 30, 58 ff.: Höhe des Grundzinses bei Ge-
meindegrundverteilungen; auch 39, 187.
Siehe Anm. 26, besonders 28.
b. Bd. 37, 4 ff.: Die staatsaufsichtliche Genehmigung und das verwal-
tungsrechtliche Verfahren bei Gemeindegrundteilungen.
Siehe oben Anm. 25 und 26, auch 43.
c. Bd. 21, 337 ff.: Gemeindegrundverteilungen.
1) Materielle Voraussetzungen 338 ff.
2) Formelle Voraussetzungen 340 f.
3) Anteilsberechtigung 341 f.
4) Verteilung von Grundstücken einer Ortschaft 343. S. Anm. 41 u. 42.
5) Gemeindewaldungen 344 f.
d. Bd. 22, 79 f.: Ueber Gemeindegrundteilungen (bei bevorstehender Be-
nützung unverteilter Gründe für Eisenbahnbauten). Vergl. Anm. 43.
e. Bd. 31, 53 ff.: Gemeindegrundverteilung und Stimmrecht (bezüglich
derselben).
1. Bd. 21, 414 ff.: Anteilsrecht der Pfarrpfründe bei einer Gemeinde-
grundteilung. (S. dagegen v. Kahr S. 267 Note 22); auch 14, 93.
S. Anm. 41 a. E.
g. Bd. 29, 23: Anteilsrecht bei einer Gemeindegrundverteilung: Man-
geluder Beweis eines Herkommens.
h. Außerdem s. noch für das ältere Recht Bd. 8, 369 ff.: Ueber Ver-
teilung und Kultivierung der Gemeindegründe (Anteilsberechtigung 369
ff.; einzelne Bedingungen des § 25 des Gem.-Ed. 378 ff. und 385 ff.;
Kultivierung der Gemeindegründe 388 ff.).
Bd. 14, 93: Anspruch der Pfarrei und der Schule an die Nutz-
ungen der unverteilten Gemeindegründe.
Bd. 18, 337 ff.: Herkommen und Gemeinderecht;
Bd. 18, 395 ff.: Ueber Gemeindegrundteilungen nach § 25 des
revid. Gem.-Ed.
B. Bayer. Gem.-Ztg.:
Jahrg. 1892 S. 88: Gemeindegrundverteilung; Zwang hiezu von Auf-
sichtswegen gibt es nicht.