Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

— 336 — 
lichen Erzeugnisse, welche wir selbst nicht besonders 
nothwendig zur Veredlung haben. 
Dafuͤr zahlt der Grundeigenthuͤmer seine Steuern, 
daß er sich frey mit den Erzeugnissen seines Fleißes und 
seines Bodens bewegen koͤnne; jede Belegung dieser Ge— 
genstände mit einem Ausgangszoll ist eine neue Besteue- 
rung des Landeigenthümers, und wenn man damit be- 
zweckt, diese Gegenstände für den Consumenten wohlfei- 
ler im Lande zu behalten, eine um so groößere Ungerech- 
tigkeit, als diese Begünstigung des Consumenten ganz 
allein auf Kosten des Grundeigenthümers geschieht. 
2) Freyer Ausgang aller jener Gewerbserzeugnisse, 
welche aus den Händen der Volksmasse kommen 
oder schon einen Theil des Actiohandels bilden, 
oder jener rohen Producte, die wir im Ueberflusse 
haben, und der werthlosen Gegenstände. 
Dieser Satz folgt mit Nothwendigkeit aus dem all- 
gemeinen Satze, daß dem Lande so viel Arbeit und Ver- 
dienst als moglich gesichert werden muß, und daß der 
schon besteuerte Gewerbsmann nicht mit einer neuen Steuer 
in dem Ausgangzzoll belegt werde. 
3) Mäßige Belegung solcher ausgehenden Artikel, wel- 
che an sich schon einen hohen Werth haben, nicht 
aus den Händen der Volksmasse kommen und keinen 
Activhandel bilden. Bey solchen hochgültigen Ge- 
genständen und unter den angegebenen Beschränkun- 
gen kann wieder Räcksicht auf die Finanzen genom- 
men und ein mäßiger Ausgangszoll erhoben werden. 
4) Erschwerung des Ausgangs aller jener Erzeugnisse, 
die wir zur Veredlung selbst bedurfen, wie Lumpen, 
Leimleder, Hornabfälle, Beine 2c. 
Auch dieser Satz folgt ganz consequent aus dem bis-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.