Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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französische Regierung befragen sollte, ob es ihr lieber sei, 
den Handelsvertrag in der von Oesterreich und Bayern ge- 
wünschten Weise zu modifizieren und dann seine sofortige An- 
nahme für den ganzen Umfang des bicsherigen Zollvereines 
gesichert zu sehen, oder aber im status qduo zu verharren mit 
der Aussicht, den Vertrag demnächst nur mit Preußen und 
dessen etwaigen künftigen Zollverbündeten gesichert zu sehen. 
Bismarck: „Preußen will sich so weit von dem bis- 
herigen Programm nicht entfernen, es ist aber bereit, gleich 
nach Schluß der Münchner Konferenzen in Berlin wegen Er- 
neuerung des Zollvereines auf der Basis der französischen 
Verträge Unterhandlungen einzuleiten. Im Laufe der letzteren 
werden dann die Freunde Oesterreichs in der Zollkonferenz 
in der Lage sein, die Modifikationen der Verträge genau zu 
bezeichnen, unter welchen sie zur sofortigen Annahme bereit 
sind. Diese Modifikationen, insoweit Preußen sie im eigenen 
Interesse annehmbar findet, kann Preußen dann nach Paris 
mitteilen, um die oben angedeutete Entschließung Frankreichs 
zu provozieren. Ohne vorgängige Uebereinstimmung mit 
Frankreich wird Preußen aber in keine derselben einwilligen.“ 
Letzteres fand Herr von Beust in der Stellung Preußens zu 
den Verträgen vollkommen begründet. 
Berlin; Anfang April 1863. 
Unterredung mit dem österreichischen Ge- 
sandten Grafen Karolhyi, betreffend Preus- 
sens und Oesterreichs Handelspolitik. 
Bismarck: „Sie anerkennen selbst die große Wichtig- 
keit eines vertrauensvollen und aufrichtigen Verhältnisses zwi- 
schen unseren beiderseitigen Kabinetten. Die freundschaftlichen 
Beziehungen zwischen Preußen und Oesterreich können nicht
	        
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