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Berlin, den 23. Juni 1863.
Unterredung mit dem Geh. Rat Max Dun-
ker, betreffend die durch die „Times“ er-
folgte Veröffentlichung der zwischen dem
König und dem Kronprinzen geführten
Korrespondenz aus Anlaß der Danziger
Rede des letzteren.“)
Bismarck eröffnete Dunker: „Der König hat Ihre Wei-
gerung, Aufklärungen zu geben, nicht in der Ordnung gefunden,
infolgedessen ist Ihre Stellung beim Kronprinzen bedroht:
ich selbst zwar habe Sie gehalten, ich werde Sie auch, wenn
die Sache wieder zur Sprache kommen sollte, zu halten ver-
suchen, da ich Sie von früher her zwar als einen Parteigegner,
aber ebenso als Preußen kenne, doch wird dann etwa ein
anderer Rat von der Farbe des Ministeriums Ihnen zur Seite
gestellt werden.“
Dunker erwiderte: sobald seine Stellung Gegenstand
eines ernstlichen Zwiespaltes zwischen dem Kronprinzen und
dem Könige werden sollte, werde er sich verpflichtet halten,
zu gehen.
Berlin, den 17. Juli 1863.
Unterredung mit dem Geh. Rat Marx
Dunker über die Danziger Rede des Kron-
prinzen.“") «
Bismarck vernahm dieses Mal Dunker auf seinen Amtseid
über seine etwaige Wissenschaft oder Teilnahme bezüglich der
Veröffentlichung des Schriftwechsels zwischen dem Könige und
dem Kronprinzen wegen der Danziger Rede des Letzteren.
*) Haym „Das Leben Mar Dunkers“, S. 309.
*) Haym a. a. O., S. 310.